Meine 5 persönlichen Tipps zum Energiesparen
Wenn es schon einen internationalen Tag des Energiesparens gibt, dann möchte ich als Blogger mit Schwerpunkt Energieeffizienz und Energiesparen auch meinen Beitrag dazu leisten. Ich schreibe immer wieder Beiträge über die Bedeutung der Energieeffizienz, da möchte ich, wenn die Aufmerksamkeit für das Thema Energiesparen besonders hoch ist, auch mit dabei sein. So werde ich hier meine fünf Lieblingstipps zum Energiesparen vorstellen und mal schauen, wer sonst noch gute Ratschläge zum Energiesparen hat.
Inhalt
Energieverbrauch in meinem Haushalt
Der Energieverbrauch in meinem Haushalt liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Mit 4 Personen benötigen wir ca. 2.800 kWh Strom im Jahr, der Schnitt liegt in Deutschland bei ca. 4.400 kWh in einem Einfamilienhaus. Bei mir kommt noch hinzu, dass mein Arbeitsplatz im eigenen Haus ist, also der Verbrauch des Home-Office darin enthalten ist. Auch wenn ich häufig von einem deutlich geringeren Stromverbrauch höre, bin ich zufrieden. Potential für weitere Einsparungen, ohne persönliche Einschränkungen, sehe ich aber durchaus.
Der Heizenergieverbrauch für ein Reihenhaus Baujahr 1985, ist im Vergleich mit den Nachbarn gering, aber auch hier gibt es noch Spielraum nach unten.
Meine 5 Top-Tipps zum Energiesparen
Genug der Einleitung, jetzt möchte ich Euch eine Auswahl an meinen persönlichen Lieblingstipps zum Energiesparen zeigen. Es sind nicht unbedingt die wirtschaftlichsten oder die effektivsten Ratschläge, es sind einfach meine Tipps, die mir heute besonders wichtig sind:
- Beim Gerätekauf auf den Energieverbrauch achten
Immer wenn ich neue Geräte kaufe, achte ich auf den Stromverbrauch. Besonders dann, wenn diese viel genutzt werden ist es wichtig. Manchmal muss man genauer hinschauen, wenn es für dieses Gerät keine Energieeffizienzlabel gibt, aber es kann sich lohnen, wie bei der Netzwerk-Festplatte oder dem Netzteil des Arbeitsplatz-PCs. - Energieverbrauch protokollieren
Wisst Ihr, wie hoch Euer Energieverbrauch ist oder kennt Ihr den Verbrauch nur aus der jährlichen Abrechnung? Ich nutze gerade verschiedene Tools und Apps um meinen Energieverbrauch zu erfassen. Diese werde ich mal in einem eigenen Beitrag vorstellen. So sehe ich schon lange vor der nächsten Rechnung in welche Richtung sich der Verbrauch entwickelt. - Dauerverbraucher suchen und ausschalten
Eigentlich ein altes Thema, aber es gibt immer noch Geräte, die ständig eingeschaltet sind, obwohl sie nicht benötigt werden. Der ständige Stromverbrauch hat nur den Nutzen, dass sie schneller eingeschaltet werden können. Ein Strommessgerät hilft bei der Suche und zeigt, wo sich das Ausschalten besonders lohnt. - Wäschetrockner nur nutzen, wenn wirklich notwendig
Ja wir haben einen Wäschetrockner im Haushalt, bei vier Personen fällt eben auch einiges an Wäsche an. Aber normalerweise trocknen wir die Wäsche auf einem Wäscheständer im Badezimmer oder Wohnraum. Wichtig ist dabei nur auf eine ausreichende Lüftung zu achten, da viel Feuchtigkeit in die Raumluft gelangt. Der Wäschetrockner wird dann nur genutzt für große Wäsche oder wenn alle Wäscheständer belegt sind. - Heizung in nicht genutzten Räumen runter drehen
Ein Tipp zur Reduzierung des Heizenergieverbrauchs sollte auch dabei sein. Die Einstellung der Thermostatventile an den Heizkörpern sollte sich an der aktuellen Nutzung des Raumes orientieren. Wird der Raum nicht genutzt, reicht also eine Mindesttemperatur aus. Ich weiß, das ist schwierig umzusetzen und gelingt mir auch nicht immer, erfordert aber keine finanzielle Investition in eine digitale Regelung und auch diese kann sich nicht automatisch an den Bedarf anpassen.
Weitere Listen mit Tipps zum Energiesparen
Es gibt noch viel mehr Tipps zum Energiesparen, aber diese fünf sollen von mir reichen. Weitere gute Tipps findet Ihr auf diesen Seiten:
- die fünf beliebtesten Energiespartipps der co2online-Community
- 5×3 Tipps, wie Energie und Wasser im Alltag gespart werden kann von den Stadtwerken Buchholz
- effizient heizen sowie Strom und Wasser noch bewusster nutzen von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft eG Rüsselsheim
Was haltet Ihr von diesen Tipps und was sind Eure persönlichen Energiespartipps?
Zur Nachtabsenkung
mal Randbedingungen: Heizlast bei AT =0°C, RT=20°C 1000 W, Speicherkapazität des Gebäudes 30.000W/K, 6h Nachtabsenkung
1. Abkühlung des Gebäudekörpers 6h*1000W = 6000Wh, 6000Wh/30000Wh/K =0,2K, mittlere Abkühlung als 0,1K
2. Heizlast/K 1000W/20K = 50W/K
3. Einsparung 0,1K*50W/K*6h = 30W + die Pumpenleistung (6h * 20W =) 120Wh =150Wh
4. Im Normalbetrieb 1000Wh = 860l/h und dT =1K, VL=23°C, RL=22°C, mittlere Temperatur 22,5°C
5. Damit dér Baukörper wieder aufgeladen wird, also die 6000Wh wieder reinkommen, bedarf es einer höheren Leistung, die nur durch eine höhere VL und höhere Spreizung zu erreichen ist.
z.B. Aufheizung innerhalb von 2h bedeutet 6000Wh/2= 3000Wh, 3000Wh + 1000Wh = 4000Wh, bedeutet dann bei 860l/h eine Spreizung von 4K, bei festgehaltener RL =22°C eine VL = 26°C, mittlere Temperatur 24,0°C
die höhere mittlere Temperatur führt aber zu einer höheren Heizleistung der Flächenheizung, zu einer höheren RT und das wiederum zu höheren Verlusten.
6. Wenn eine Temperaturüberhöhung (22,5°C-20,0°C) von 2,5K eine Heizleistung von 1000W ergibt, sind das bei 4K dann 1600W. Ein Teil geht dann in die nichtbeheizten speichernden Flächen -> die wirklichen Zusatzverluste gehen über die nicht speichernden Fensterscheiben verloren.
Vor einiger Zeit habe ich das mal am konkreten Beispiel ausgerechnet – unterm Strich kam dann heraus, dass die Verluste trotz Einsparung des Pumpenstroms geringfügig höher waren, als die Gewinne. (im Beispiel wären da dann 150Wh/Nacht Einsparung und 200 – 300Wh fürs Wiederaufheizen zu erwarten)
Klar redet man da über peanuts, bei 180 Heiztagen á 50Wh/2 sind das 4500Wh (4,5kWh) bei ca 2000 kWh/Heizperiode, also 0,225%. Auch mit der ausgeklügelsten Heizungsregelungen wird man in einem Passivhaus nicht verhindern können, dass es Temperaturschwankungen von 0,1K gibt.
In meinem zum Passivhaus isolierten Haus im Bestand steigt die RT im WoZi innerhalb von 30min um 0,1K an, wenn statt einer Person 2 Personen im Wohnzimmer sind.
Oder – AusgangsRT 22,7°C, 10min mit dem Staubsauger saugen hebt die RT um 1,1K auf 23,8°C an, danach Nass wischen (Verdunstungskälte) senkt die Temperatur um 1,0K auf 22,8°C ab, die sich aber in der Folge wieder um 0,7K auf 23,5°C anhebt, weil die Wärme vom Saugen noch gespeichert ist. Über mehrere Stunden sinkt dann die Temperatur wieder auf 22,7°C ab.
LG jogi
Hallo Andreas,
zu 1) ok
zu 2) hm – aufschreiben spart erstmal nichts
zu 3) ok
zu 4) beim Trocknen von Wäsche entsteht Verdunstungskälte – die die Heizung ersetzen muss, somit ist das Trocknen in der Wohnung keineswegs eine vollständige Energieeinsparung. Zudem muss man deutlich mehr Lüften, um die Feuchtigkeit aus dem Raum heraus zu bekommen (sonst droht Schimmel) – das kostet nochmals zusätzliche Heizenergie.
Unterm Strich dürfte ein Wärmepumpentrockner bezüglich des Primärenergieeinsatzes wahrscheinlich noch besser dastehen. Nur das Trocknen draußen, Balkon oder Garten, spart wirklich Energie, solange die Wäsche dadurch nicht wieder dreckig wird..
zu 5) auch das kann nach hinten losgehen. Bei einer Temperaturdifferenz von mehr als 3K heizt der wärmere Raum den benachbarten kälteren Raum mit, und nichts ist gewonnen. Außerdem steigt die Gefahr von hoher Luftfeuchtigkeit und ggf. Schimmelbildung mit sinkender Temperatur. Je besser ein Haus isoliert ist, desto weniger kann man mit einer Temperaturabsenkung gewinnen. Bei manchem Passivhaus dreht sich der Effekt sogar um und z.B. eine Nachtabsenklung spart nichts, sondern braucht sogar mehr Energie wg. der dann notwendigen Wiederaufheizung, die nur bei einer höheren Vorlauftemperatur gelingt.
LG jogi
Schön, dass hier einer kritisch mit liest.
Transparenz kann dazu helfen den Energieverbrauch zu reduzieren, muss es aber nicht. Wer aber sich die Mühe macht den Verbrauch regelmäßig zu notieren, der möchte auch entsprechende Schlussfolgerungen daraus ziehen und Energiekosten einsparen.
Schwierig den höheren Wärmebedarf aufzurechnen gegenüber den eingesparten Stromkosten. Das ist auch immer abhängig von den individuellen Bedingungen. Wobei einen Trockenboden oder Wäschekeller, wie früher, wird man heute nur noch selten vorfinden. Und die heutigen Wärmepumpentrockner sind sparsam im Verbrauch. Stromkosten werden von vielen Menschen anders betrachtet als die Heizkosten, bei der Heizung ist man scheinbar weniger empfindlich bei höheren Kosten.
Bei der Heizung bin ich davon ausgegangen, dass die Temperatur nicht zu weit absinkt, und dann die Gefahr von zu hoher Luftfeuchtigkeit oder gar Schimmelbildung besteht. Das ist gut und sehr wichtig darauf hinzuweisen.
Ich verstehe nicht warum bei einer Nachtabsenkung im Passivhaus sich der Effekt umdrehen sollte. Sinkt die Temperatur über Nacht so weit ab, dass der Energieaufwand für die Wiederaufheizung höher ist als die Einsparung?