Jetzt bewerben für den enercity Energie-Effizienzpreis 2016
Auf gute Wettbewerbe zur Auszeichnung von Energieeffizienz-Projekten weise ich immer gerne hin. Heute ist es der enercity Energie-Effizienzpreis für Norddeutschland 2016. Die Ausschreibung läuft jetzt bis zum 31.01.2016 für den Preis, der im April 2016 verliehen wird. Partner des Preises mit prominenter Jury sind neben dem Ausrichter enercitiy, die Marke der Stadtwerke Hannover, TÜV Nord AG, Sparkasse Hannover und NORD/LB.
Energieeffizienz lohnt sich aus vielen Gründen – ein Textbeitrag dazu ist noch in Arbeit. Daher können sich ab sofort Unternehmen, Einzelpersonen und Institutionen um den enercity Energie-Effizienzpreis für Norddeutschland 2016 bewerben. Ausgezeichnet werden in diesem Wettbewerb Projekte, die sich im besonderen Maße um das Thema Energieeffizienz verdient machen.
Zielgruppe des enercity Energie-Effizienzpreis 2016
Gefragt sind Innovationen oder auch bereits umgesetzte Projekte, beispielsweise bei Produktionsabläufen, bei der Gebäudesanierung oder im Mobilitätsbereich. Sie müssen in Norddeutschland entwickelt oder umgesetzt worden sein (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt.).
Der enercity-Energie-Effizienzpreis für Norddeutschland 2016 wird in drei Kategorien verliehen, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind:
- Großunternehmen (vergeben von der TÜV NORD AG)
- Kleine und mittlere Unternehmen (vergeben von der Sparkasse Hannover und der NORD/LB)
- Wissenschaftliche Leistungen (vergeben von enercity)
Eine fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Friedbert Pflüger wird die Gewinner nach Beendigung der Bewerbungsphase am 31. Januar 2016 auswählen. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 27. April 2016, auf Schloss Herrenhausen in Hannover statt.
Die Bewerbungsunterlagen zum enercity-Energie-Effizienzpreis für Norddeutschland, der jetzt zum fünften Mal ausgeschrieben wird, sind www.enercity.de/energieeffizienzpreis verfügbar.
Gewinner des enercity Energie-Effizienzpreis 2015
Die Preisträger des enercity Energie-Effizienzpreis 2015 zeigen die Vielfalt der Energieeffizienz. Gewonnen hatte ein Produkt der Finanzwirtschaft, ein Contracting-Projekt und eine Innovation zur Steigerung der Effizienz von Solarzellen.
Versicherung für Energiesparmaßnahmen
Das Produkt der Finanzwirtschaft hat in der Kategorie „Großunternehmen“ gewonnen und ist eine Versicherung für Kunden und Dienstleister von Effizienzmaßnahmen, „Energie Einspar Protect“ (EEP) . Anhand einer Wirtschaftlichkeitsberechnung prüfen die Partner Hannover Rück und KlimaProtect, als Anbieter dieser Versicherung, die Maßnahmen und geben eine Garantie auf die Einsparpotenziale. Das aus dieser Garantie entstehende Risiko ist dann automatisch durch EEP abgesichert. Mit der Planungssicherheit lässt sich eine solche weitreichende und mit hohen Kosten verbundene Entscheidung weitaus leichter treffen.
Die Jury bezeichnete EEP als „vollkommen neuartiges, sehr innovatives und kreatives Produkt“ sowie als „Modell zur Förderung der Energiewende“ und erwartet dadurch einen deutlichen Schub. Es unterstütze nach Auffassung der Jury „im besonderen Maße die neue Energieeinsparverordnung und -richtlinien und ist ein wichtiger Baustein für ihre Umsetzung.“
Energetische Optimierung bei laufendem Betrieb und ohne Eigenkapital
In der Kategorie „Kleine und mittlere Unternehmen“ hatte die Aller-Weser-Klinik aus Achim mit einem Energiespar-Contracting-Projekt gewonnen. Die Klinik hat mit Energiespar-Contracting gezeigt, dass umfassende energetische Optimierungsmaßnahmen auch bei knappen Mitteln und während des laufenden Betriebes ohne Komfort- oder Sicherheitseinbußen für die Patienten möglich sind.
Gemeinsam mit der Siemens AG wurde ein völlig neues Energiekonzept mit Kraft-Wärme-Koppelung als Basisversorgung für Strom und Wärme eingeführt. Der Energieverbrauch konnte seither im Jahresvergleich um 55 Prozent gesenkt werden. Durch das Contracting-Modell übernimmt Siemens die Kosten während der Vertragslaufzeit, das Krankenhaus überweist bis dahin lediglich die eingesparten Kosten als Abzahlung. Die Jury lobte den Einsatz des Klinikverbandes insbesondere, weil die Gesundheitsbranche tendenziell eher über finanziell begrenzte Mittel für Investitionen verfügt. Die Zusammenarbeit eines Mittelständlers mit dem Großunternehmen Siemens bewertete die Jury als vorbildlich.
Wirkungsgrad-Steigerung von Silizium-Solarzellen
Der Preis für die wissenschaftliche Leistung ging 2015 an das Institut für Solarenergieforschung, Hameln für die Silizium-Solarzelle mit Weltrekord-Wirkungsgrad. Etwa 90 Prozent der weltweit produzierten Solarzellen bestehen aus Silizium. Der Wirkungsgrad einer solchen industriell produzierten Solarzelle liegt typischerweise zwischen 17,5 und 19,5 Prozent. Die Mitarbeiter des Forschungsprojektes erarbeiteten technologische Verbesserungen, die den Wirkungsgrad auf 21,2 Prozent erhöhen. Dieser Wert wurde in einer unabhängigen Messung bestätigt und war der weltweit höchste Wirkungsgrad für industrietypische Siliziumsolarzellen mit Siebdruckmetallisierung.
Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Spitzenforschung und hob insbesondere das Engagement eines regionalen Institutes im globalen Rennen um die Solarzellen hervor. Die Steigerung des Wirkungsgrades sei bemerkenswert und werde weltweit die Energieeffizienz für Solarzellen enorm verbessern und so zu einer großen nachhaltigen Wirkung führen.
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