Offene Gebäudemanagement-Systeme zur Optimierung der Energieeffizienz
In einer losen Serie stelle ich die nominierten Unternehmen und ihre Technologien vor. Im sechsten Teil geht es um eine Technologie, die für jeden End-Anwender interessant sein könnte. Denn die Produkte von Passiv Systems aus Großbritannien könnten die Energieeffizienz in Gebäuden deutlich erhöhen und komfortabler gestalten – nach eigenen Angaben.
Das System der intelligenten Gebäudesteuerung von PassivSystems Limited ist eine intelligente Gebäudesteuerung zur Überwachung und Optimierung des Heizenergie- und Stromverbrauchs, wie auch Energieerzeuger mit Erneuerbaren Energien. Damit soll die Energieeffizienz des Gebäudes und auch die Kontrollmöglichkeit, wie auch die Bequemlichkeit, für den Eigentümer erhöht werden.
Die bequeme Überwachung und Steuerung der Energieparameter, wie z.B. Raumtemperaturen, kann mit üblichen Smartphones oder mit Bedienfeldern in den Räumen erfolgen. Damit weiß die Steuerung, wann Räume belegt sind und wann die Nutzer nach Hause kommen, etc. Mit dem System wird nicht nur die Heizung entsprechend geregelt, auch elektrische Warmwasserbereiter können damit angesteuert werden. Darüber hinaus lässt sich mit diesem System die Solaranlage (egal ob thermische Sonnenkollektoren oder eine PV-Anlage) überwachen.
Wenn der Stromversorger zeitvariable Tarife anbietet (ich weiß nicht, ob dies in GB der Fall ist), kann der Verbrauch mit diesem System von PassiveSystems Ltd. entsprechend optimiert werden.
Weitere potentielle Kunden für diese Gebäudemanagement-Systeme sind Stromversorger, die damit ihre Effizienzvorgaben erfüllen können und die Ausbalancierung der Stromnetze verbessern können, wobei dazu aber Daten der Verbraucher an den Versorger übermittelt werden müssen. Näher liegend sind aber auch Gebäudemanager, die größere Liegenschaften optimieren wollen. Ebenso gehören Betreiber von Solaranlagen zum potentiellen Kundenkreis, die ihre Anlagen überwachen wollen, oder auch öffentliche Verwaltungen zur Überwachung und Verwaltung von Fördermaßnahmen.
Das System besteht aus dem Basisgerät, das PassiveHub, das über Funk mit den Temperatursensoren kommuniziert und die Heizung, sowie die Warmwassbereitung steuert. Im Bedarfsfall wird von diesem Gerät auch die Solaranlage überwacht. Die Bedienung erfolgt über ein Touchscreen am PassivController. Dort wird die gewünschte Temperatur eingestellt und die Anwesenheitszeit eingegeben. Für eine Bedienung von unterwegs ist eine iphone-App verfügbar. Darüber hinaus kann die Benutzung einzelner Räume über entsprechende Bedienfelder an die Zentrale weiter gegeben werden. Über Temperatursensoren in den Räumen erhält das System eine Rückmeldung und kann die Heizung entsprechend steuern. Neben den Nutzungsgewohnheiten berücksichtigt das System auch die Wettervorhersage zur Optimierung der Heizungssteuerung. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit der Kopplung mit dem Stromzähler.
Ein weiterer Vorteil von PassiveSystems gegenüber bereits existierenden Systemen zur intelligenten Gebäudemanagement ist der offene Standard mit OpenSource-Komponenten, auf der Basis der ZigBee Technologie. Diese Technik wird sich in der Gebäudeautomation vermutlich eher durchsetzen als verkabelte Bussysteme.
Weitere Artikel der Serie:
Teil 1: Spanisches Unternehmen macht gebäudeintegrierte Photovoltaik attraktiver.
Teil 2: Mit Umweltinformationen Punkte sammeln
Teil 3: Einfache CO2-Neutralisierung des täglichen Konsums
Teil 4: Auf der Suche nach neuen Mobilitätskonzepten
Teil 5: Wasserbehandlung – energiesparend, klein und effizient
Alle Artikel der Serie über die nominierten Unternehmen zum Ecosummit Award 2012.
Hallo Zusammen,
wichtig ist dabei außerdem:
Transparenz schaffen – Maßnahmen definieren – Potenziale realisieren
VG
Rosi von Gebäudemanagement