Auf der Suche nach neuen Mobilitätskonzepten
In einer losen Serie stelle ich die nominierten Unternehmen und ihre Technologien vor. Auch im vierten Teil geht es wieder mal nicht um ein Technologie-Unternehmen, sondern um neue Mobilitätskonzepte. Da gleich fünf Unternehmen beim Ecosummit-Award mit Mobilitätskonzepten antreten, werde ich auch gleich alle vier Unternehmen in einem Beitrag vorstellen.
Mobilität verändert sich heute, es geht nicht mehr vorrangig um den Besitz eines PKW, sondern um den günstigen, einfachen und umweltfreundlichen Transport von A nach B – so hatte ich bereits Ende September 2011 in einem Beitrag zur Blogparade „Urbane Mobilität“ geschrieben. Angebote zum Autoteilen gibt es schon länger, von lokalen Vereinen bis hin zur Deutschen Bahn AG. Die neuen Angebote machen Autoteilen durch neue Medien einfacher zu nutzen und zu einem sozialen Erlebnis:
flinc – die Mitfahrzentrale
Mit dem Angebot von flinc soll Mitfahren einfach werden wie noch nie. Flinc sucht für Mitfahrer passende Fahrten aus und lässt bei dem Fahrer, der zuvor ein Angebot eingestellt hat, anfragen ob er oder sie den Mitfahrer mitnehmen möchte. Alles kann über den Webbrowser, das Smartphone oder über das Navigationsgerät des Fahrers ablaufen.
Tamyca
Das Angebot von Tamyca möchte die Nutzungszeit der Autos erhöhen. Die meiste Zeit des Tages werden die Fahrzeuge nicht genutzt, da können sie auch vermietet werden an andere, die genau in dieser Zeit ein Auto benötigen. ein Versicherungsschutz ist für die Zeit der Vermietung inklusive, damit man sich keine Sorgen machen muss. Eine Bewertung sorgt dafür, dass man weiß, wem man mehr vertrauen kann.
Autonetzer
Auch bei Autonetzer hat man sich der besseren Auslastung von Autos verschrieben. Fahrzeuge können in der ungenutzten Zeit, mit der Unterstützung von Autonetzer, ver- und gemietet werden – inklusive Versicherungsschutz. Zwischen Freundschaften über das Netzwerk sind schnellere und einfachere Buchungen möglich.
carpooling.com
Die europaweite Mitfahrzentrale carpooling.com erweitert das Angebot des mitfahrens vom Auto auch auf Bus, Bahn und Flugzeug. Nicht nur die tägliche Mobilität wird damit einfacher, günstiger und umweltfreundlicher, auch Reisen werden damit einbezogen. Das Portal sorgt für verlässliche Zusagen und für eine sichere Bezahlung, sowie für faire Bewertungen der Nutzer.
Nachbarschaftsauto
Auch bei Nachbarschaftsauto kümmert man sich um die bessere Auslastung von Fahrzeugen, die sonst zu Stehzeugen verkümmern. Privates Autoteilen in der Nachbarschaft soll damit einfacher und sicher werden, sowie die Menschen aus der Nachbarschaft zusammen bringen. Für die nötige Sicherheit sorgt eine entsprechende Zusatzversicherung.
Update (30.01.2012): Rent-n-Roll
Noch eine Firma, die dafür sorgen möchte, dass private Fahrzeuge besser ausgelastet sind und daher ein privates Autoteilen anbietet, ist rent-n-roll.de. Ansonsten läuft es wie bei den oben vorgestellten Unternehmen für privates mieten und vermieten des eigenen Autos mit speziellem Versicherungsschutz. Die Abwicklung erfolgt über den mobilen Webbrowser oder über eine eigene App.
Update (11.03.2012):
Blabla Car
Warum so viele Autos mit leeren Sitzen auf den Straßen fahren, haben sich schon viele gefragt. Das französische Unternehmen Blabla Car hat auf diese Frage reagiert und verbindet Autobesitzer, die meist alleine fahren, mit Personen, die von A nach B möchten. Fahrer und Mitfahrer geben vorher Informationen über sich an und bewerten sich nach der Fahrt gegenseitig, um so für weitere Fahrten ein Vertrauen aufzubauen. Nach eigenen Angaben konnte die durchschnittliche Anzahl an Insassen eines Autos von 1,2 (europaweiter Durchschnitt) auf 2,7 erhöht werden, was jedem einzelnen Kosten und der Allgemeinheit Emissionen spart (wenn die 1,5 zusätzlichen Insassen ansonst selbst gefahren wären).
Social Car
Bei dem spanischen Unternehmen Social Car wird die Standzeit der Autos minimiert, in dem, wie bei einigen anderen Angeboten auch, der Wagen in der ungenutzten Zeit weitervermietet wird.
PocketTaxi
Fahrgemeinschaften bilden und dabei flexibel bleiben und nicht auf andere angewiesen zu sein, das ist die Maxime des deutschen Unternehmens PocketTaxi, das online oder über ein Smartphone Fahrten vermittelt.
Bisherige Artikel zum Ecosummit-Award 2012:
Teil 1: Spanisches Unternehmen macht gebäudeintegrierte Photovoltaik attraktiver.
Teil 2: Mit Umweltinformationen Punkte sammeln
Teil 3: Einfache CO2-Neutralisierung des täglichen Konsums
Alle Artikel der Serie über die nominierten Unternehmen zum Ecosummit Award 2012.
3 Kommentare