Offshore-Windenergie wird mit Virtual-Reality erlebbar und anschaulich
Wer kennt schon das Gefühl auf der Gondel einer Windenergieanlage zu stehen und über 90 Meter nach unten oder weit in die Ferne zu blicken? Wer nicht beruflich mit Windenergie zu tun hat, kennt dieses Gefühl nicht. Windenergie kennen wir nur von unten oder aus der Ferne. Dies gilt erst recht für die Offshore-Windenergie. Mit der Hilfe von Virtual-Reality Simulationen kommt man zumindest etwas näher an dieses Gefühl ran. Von verschiedenen solcher Projekte habe ich bereits berichtet, wie kürzlich vom TenneT Virtual Vision Showroom. An der HAW Hamburg haben Studentinnen und Studenten einen visuellen Rundgang durch eine Offshore-Windenergieanlage entwickelt.
Inhalt
Cardboard ermöglicht Einstrieg in die Virtual-Reality
Das Schöne an diesem virtuellen Rundgang ist, dass alle ihn ansehen können. Dazu sind keine teuren Hilfsmittel oder Spezialbrillen notwendig. Einzig das Smartphone und eine Cardboard-Brille braucht man dazu. Die Cardboard-Brille ist im Prinzip ein faltbares Stück Karton in das ein Smartphone eingelegt werden kann als Bildschirm und Quelle. Man kann damit beispielsweise VR-Videos oder 360 Grad Videos ansehen. Eine gute Beschreibung der Möglichkeiten von Cardboard-Brillen bietet dieser Text von Spiegel-Online. Wenn Ihr eine Brille kaufen wollt, fragt einfach die Suchmaschine Eures Vertrauens. Richtige VR-Brillen erkennen unsere Bewegungen und Positionen im Raum, kosten aber auch etwas mehr als die einfachen Brillen.
Virtuelles Erlebnis einer Offshore-Windenergieanlage
Das Projekt an der HAW Hamburg im Department Maschinenbau und Produktion der Fakultät Technik und Informatik soll ein unmittelbares Erlebnis an Windkraftanlagen ermöglichen. In Zusammenarbeit mit dem CSTI (Creative Space for Technical Innovations) der HAW Hamburg haben die Studentinnen und Studenten ein realitätsnahes Erlebnis geschaffen. Als Basis haben sie ein CAD-Modell einer Windenergieanlage mit einem Rotordurchmesser von 126 Metern verwendet, das Maschinenbaustudierende im 2. Semester als Lernprojekt erstellt hatten.
Dieses Modell haben sie ergänzt mit virtuellem Wasser, mit Möwen und Ton für einen realistischeren Eindruck. Also am besten Kopfhörer aufsetzen und Cardboard-Brille in die Hand nehmen, so hat man fast den Eindruck man befindet sich in der Nordsee in einem Windpark. In dem virtuellen Rundgang steht man einmal am Fuß einer Windenergieanlage und einmal auf der Gondel um sich selbst einen Eindruck von den Dimensionen machen zu können. Man kann die Größe der Anlage mit dem riesigen Rotor, Licht und Schatten in Echtzeit, einem animiertem Meer und einer Klangkulisse aus Wind, Wellen, Möwen und Flugzeug praktisch erleben als wäre man vor Ort.
Das Video findet man bei YouTube unter dem Titel „Windräder mit Virtual-Reality-Brille erleben“. Es ist auch ein Wettbewerbsbeitrag beim Webvideo-Wettbewerb Fast Forward Science.
Windenergie erlebbar und anschaulich gestalten mit Virtual-Reality
Eine solche Möglichkeit die Windkraft anschaulicher zu machen finde ich sehr wichtig. Diese Technologie ist für die meisten Menschen weit weg, während Photovoltaik viel näher an den Menschen ist, weil wir sie auf jeden Hausdach haben können. Während Augmented Reality in der Windkraft für die praktische Planung und Wartung zum Einsatz kommt, hilft die Virtual Reality dabei die Technologie den Menschen näher zu bringen.
Was haltet Ihr davon? Ist das sinnvoll oder nur Spielerei?