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9 Kommentare

  1. Die “unsägliche Strompreisdebatte” empfinde ich persönlich als eine von den Energieversorgern ausgelöste Diskussion. Grundlage der Diskkussion sollte nämlich nicht nur der Strompreis sein. Die Energiewende beinhaltet mehr, als den reinen Strompreis. Hierzu gehören der Wärmemarkt genauso wie z.B. eMobilität.

    Sicherlich hätte man die Förderung über Steuern abwickeln können. Aber damit hatte eine Regierung schon schlechte Erfahrungen gemacht. Damals nannte man die direkte Zuwendung „Kohlepfennig“ und im Nachhinein stellte sich heraus, dass diese illegal war. Außerdem hat in Deutschland noch nicht wirklich eine zweckgebundene Steuer funktioniert zumal diese per Formaldefinition gar nicht funktioniert. Aber vielleicht sind Sie ja Jurist und verfügen da über mehr Erfahrung und Wissen.

    „Spinnereien“ sind natürlich ein super Argument. Da bin ich ja richtig beeindruckt. Sie scheinen einer von den Kritikern zu sein, die sich ausschließlich um die aktuellen Probleme kümmern. Mittel- oder langfristiges Denken gehört jedoch mit zu einer aktiven Zukunftsgestaltung und die Energiewende ist eben nicht eins der Probleme, die man mal so eben umsetzen kann. Vielleicht sollten Sie über diese Konzepte mal nachdenken.

    „Unsummen“ haben wir auch für die Bankenkrise, für Griechenlad und andere Projekte ausgegeben, die im Vergleich deutlich teurer waren als die Förderung der erneuerbaren Energien. Recherchieren Sie genauer und argumentieren Sie und sitzen nicht nur am Stammtisch und versuchen mit Termini wie “unsägliche Strompreisdebatte” und „überteuerte Spinnereien“ zu punkten.

    Und der Blogbetreiber hat übrigens einen Namen: Andreas Kühl. Oder reicht selbst hier der Mut nicht, die eigene Meinung zu vertreten und eine direkte Anspache zu verwenden, geschweige denn ihren eigenen Namen?

  2. Zustimmung zum Kommentar von Martin Schlobach: SmartMeter sind eine gute Idee, und hier ist es (ausnahmsweise) sinnvoll, dass die EU über gesetzliche Regelung eine Verbreitung fördert. Ärgerlich ist, dass die Ablesebetreiber für die Nutzung des SmartMeters via Internet scheinbar extra kassieren wollen… bäh!

    Ansonsten ärgert mich die Aussage des Blogbetreibers zur „unsäglichen Strompreisdebatte“ – Es ist einfach eine Schweinerei, dass Unsummen an Subventionen für regenerative Energien über den Strompreis bezahlt werden sollen und damit die Lasten deutlich unsozialer verteilt sind, als wenn die Subvention ordentlich über Steuergelder finanziert worden wäre.

    Daher brauchen wir die Debatte, damit das nicht so weiter geht!

    Außerdem – wenn die Summen tatsächlich für den Beschluss einer Subvention durch das Kabinett auf dem Tisch gelegen hätten, wäre vielleicht aufgefallen, dass wir erst noch etwas warten sollten bevor wir diese überteuerten Spinnereien fördern… Deutschland dringendere Probleme als seine Energieversorgung.

    1. Die Unsummen an Subventionen würden dem Einzelnen gar nicht so negativ ausfallen, wenn unsere Regierung nicht die Befreiung von der EEG Umlage dermaßen mit der Gießkanne verteilt hätte, dass die EEG-Kosten mittlerweile fast ausschließlich vom Konto der Privatleute und der kleinen Firmen abgebucht werden.

      Mittlerweile ist diese “unsäglichen Strompreisdebatte” dermaßen polarisiert worden, dass wieder versucht werden kann uns Atomstrom als „billige und sichere“ Energiequelle zu verkaufen oder Alternativ wenigstens der günstige Kohlestrom.
      Also weg von den bösen teuren erneuerbaren Energien die ja nix können außer den Strom zu verteuern.

    2. Zum Thema „unsägliche Strompreisdebatte“ fällt mir nur eines ein. Heute morgen hieß es im Morgenmagazin wieder von einem Politiker „Energie muss bezahlbar bleiben“ – ein Satz, dem vermutlich fast jeder zustimmen wird. Doch gemeint ist damit nur Strom, nicht die Heizenergie. Die Kosten für die Heizung sind im Haushalt viel höher als für Strom, und die Kosten sind auch stärker angestiegen. Doch für die Bezahlbarkeit der Heizkosten interessiert sich kaum jemand. Aber, darauf weise ich immer wieder hin, auch die Heizkosten müssen bezahlbar bleiben! Das ist für mich eine falsche und unsägliche Debatte.

      Seit wann sind Steuergelder sozialer? Da können große Unternehmen sich genauso befreien lassen, das sollte heute doch jeder wissen.

  3. Das unsinnige an der Frage ist doch schon die Formulierung „die Weihnachtsbaumlichterkette“.
    Da gibt es ja doch ein wenig mehr Auswahl als nur das Einheitsmodell.
    Von der 2W LED Lichterkette (auch in einer angenehmen warmweißen Lichtfarbe), die 50W Lichterkette mit Glühbirnchen, Lichtschlauch mit Glühbirnchen und 400W für 5m und noch etliche weitere Varianten.
    Da sind dem Momentanverbrauch schon mal ziemlich weite Grenzen gegeben.
    Viele Beschränken sich mit der Beleuchtung auch nicht auf die Adventszeit sondern haben eine Spanne von Ende Oktober bis in den Januar.
    Dann habe ich noch die Möglichkeit bei der Steuerung einzugreifen. Manche lassen die Beleuchtung 24h an. Andere arbeiten mit Dämmerungsschalter oder Zeitschaltuhr und mitten in der Nacht könnte man dann auch noch ein paar Stunden einsparen.
    Von der Anzahl an Lichterketten ganz zu schweigen.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass unter den Befragten einige sind, die die angegebenen Kosten auch nachweisen könnten und denen eon nun eine Fehleinschätzung unterstellt.
    Genau so ist es aber auch Möglich, für 1-2€ über die Adventszeit eine günstige weihnachtliche Beleuchtung zu betreiben.

    Statistik halt!

  4. Ich muss mich auch mal outen

    Bis jetzt hatten wir immer mehrere dieser kleinen Lichterketten, diese mit den kleinen Birnchen, die man rausnehmen kann. Blöderweise leiden die wohl unterjährig, so dass fast jedes Jahr ein paar neue gekauft wurden.
    Dieses Jahr hab ich mich tatsächlich entschlossen in LED-Technik zu investieren. Kostet in der Anschaffung etwas mehr – soll aber wohl wesentlich länger halten. Trotzdem war es ein Riesenakt die 200 LED am Baum zu befestigen. Energieeffizienz ist also nicht immer einfach.

    Bei der Intention von E.ON vermute ich, dass die unterschwellige Botschaft „ist doch gar nicht so viel und kost fast nix“ vermittelt werden soll.

  5. Hallo Andreas,

    Energiesparen und Energieeffizienz von Elektrogeräten sind inzwischen eines der stärksten Verkaufsargumente für den Elektrogroßhandel. Weiterhin bezahlt man Strom über einen monatlichen Abschlag im Voraus und muss, wenn alles schlecht läuft, einmal im Jahr nachzahlen. Wenn diese Nachzahlungen ziemlich hoch ausfallen (z.B. 200€ oder höher), steht man mit dem Strom auf Kriegsfuß. Genau betrachtet entsprechen 200€/Jahr Nachzahlung, ein Mehrverbrauch von ca. 2,2kWh/Tag = 0,55€/Tag bei einem Strompreis von 0,25€/kWh. Auf http://www.musterhaushalt.de/durchschnitt/stromverbrauch/ wird angegeben, dass der durchschnittliche Stromverbrauch eines 1-Personenhaushaltes bei ca. 1.798 kWh/Jahr liegt. Mein jährlicher Stromverbrauch in meinem 1 Personenhaushalt liegt bei 987kWh (zugegeben, ich weiß allerdings auch wo man überall Strom sparen kann). Das entspricht einem Mehrverbrauch beim Durchschnitt von 811kWh/a =2,2kWh/Tag. Der Durchschnittswert von 1.798 kWh/Jahr zeigt, dass weit weniger verbraucht werden kann, aber auch, dass weit mehr verbraucht wird. Das Nutzerverhalten spielt also eine entscheidende Rolle.

    Die Frage die ich jetzt stelle ist folgende: Ist es bequemer ein Elektrogerät zu kaufen, dass weniger verbraucht oder ist es bequemer mein Nutzerverhalten zu ändern? Ich denke nicht, dass EON einen Aufruf gegen Stromsparen und Energieeffizienz gestartet hat, sondern dass bei vielen Verbrauchern das Verständnis zum effizienten Einsatz von Strom fehlt. In diesem Fall würde ich sagen, dass die Verwunderung von E.ON vielleicht etwas Naiv ist.

    Solange der Elektrozähler irgendwo im Keller verbaut ist und man ihn nur einmal im Jahr zu Gesicht bekommt (wenn der Strom abgelesen wird), wird sich daran auch nicht viel ändern. Glücklicherweise ist es heute schon möglich aktuelle Stromverbräuche über Tablets oder Smartphones zu visualisieren. Meine Hoffnung liegt daher im SmartGrid und der Visualisierung von aktuellen Stromverbräuchen im Haushalt über eine geeignete Peripherie. Ich denke dieser Schritt wird das Verständnis von Energieverbräuchen enorm verbessern und dazu beitragen, dass die Einschätzung der Energieverbräuche irgendwann realistischer wird.

    Liebe Grüße! Martin

    1. Hallo Martin,
      Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich denke Du liegst da sehr richtig, dass wir oder die Allgemeinheit sich nur einmal im Jahr Gedanken macht über den Stromverbrauch, nämlich dann wenn die Rechnung kommt. Aber ist das bei der Heizung anders? Da kommt auch nur einmal im Jahr eine Abrechnung des Vermieters, der Verwaltung oder im Eigenheim wenn der Gasversorger seine Rechnung schickt oder der Öltank leer ist. Dieser Teil kann genauso wenig eingeschätzt werden wie der Stromverbrauch, aber darüber wird weniger gesprochen, also scheint er nicht so eine große Rolle zu spielen, dabei liegen die Kosten ca. doppelt so hoch wie beim Strom.

      Es macht viel aus, wenn wir wissen wie hoch der Verbrauch ist und vielleicht wann der Verbrauch anfällt, da kann ich Dir zustimmen. Wir müssen dazu nicht warten auf Smart-Meter, auch wenn es einfacher und komfortabler ist. Über die heutigen Möglichkeiten, z.B. im energynet.de Energienmonitor (https://www.energynet.de/energiemonitor) oder dem Energiesparkonto (https://www.energiesparkonto.de/) hat man Strom- und Heizenergieverbrauch besser im Blick.

    2. Herzlichen Glückwunsch Martin zu diesem sparsamen Verbrauch.
      Ich gehe aber davon aus, dass du eher in einem Mehrfamilienhaus wohnst und deinen anteiligen Allgemeinstrom nicht mitgerechnet hast.
      Bei mir ist die Heizungsanlage trotz Effizienzpumpen, Nachtbschaltung und Abschaltung über den Sommer immer noch der größte Stromverbraucher im Haus.