Die erfolgreichsten Energie-Startups bei Gründerwettbewerben 2017
Wenn Gründerinnen und Gründer an Startup-Wettbewerben teilnehmen, haben sie die Chance Preisgelder, Aufmerksamkeit und andere Formen der Unterstützung zu gewinnen. So kommt es häufig vor, dass Startups an mehreren Wettbewerben innerhalb eines Jahres teilnehmen. Immerhin gab es im Jahr 2017 ganze 176 Gründer-Wettbewerbe in Deutschland. Diese Wettbewerbe hat das Onlineportal Für-Gründer.de ausgewertet und auf der Basis der dort 752 prämierten Startups die Top 50 Startups des Jahres gekürt. In dieser Liste sind auch sieben Energie-Startups, die noch nicht sehr bekannt sind. Daher stelle ich diese sieben Energie-Startups bei Gründerwettbewerben 2017 hier gerne vor.
Inhalt
170 Gründer-Wettbewerbe in 2018
Gründerwettbewerbe vergeben nicht nur hohe Preisgelder (2017: 3,0 Mio. Euro) und Sachpreise (2017 in Höhe von 1,5 Mio. Euro). Start-ups profitieren von der Teilnahme insbesondere auch durch die Unterstützung bei der Entwicklung einer Geschäftsidee und der Ausarbeitung eines Businessplans. Feedback und Kontakte von und zu Branchenspezialisten sowie die mediale Berichterstattung helfen Gründern ebenfalls weiter.
Die mit der Studie verbundene Publikation von Für-Gründer.de hat für das aktuelle Jahr 2018 insgesamt 170 Gründerwettbewerbe ermittelt und stellte diese mit hilfreichen Details in Hinblick auf mögliche Branchenschwerpunkte, Regionen und Gründungsphasen vor.
Bereits zum vierten Mal hat das Onlineportal Für-Gründer.de die Gründerwettbewerbe in Deutschland analysiert und ausgewertet. Unterstützt wird die Veröffentlichung durch die Hauptpartner KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die Online-Bürosoftware sevDESK. Als Hauptwettbewerbspartner fungiert der KfW Award Gründen, der einmal pro Jahr Gründer und Unternehmer aus ganz Deutschland auszeichnet.
Die erfolgreichsten Energie-Startups bei Gründerwettbewerben 2017
Für mich sind natürlich wieder die Energie-Startups in dieser Liste besonders von Interesse. Auffällig ist in der Liste, dass ich die meisten davon hier noch nicht vorgestellt habe.
Wattron GmbH (Platz 13)
Die Ausgründung vom Institut für Verarbeitungsmaschinen und Mobile Arbeitsmaschinen der Technischen Universität Dresden und dem Fraunhofer Institut für Verarbeitungsmaschinen und Verpackungstechnik Dresden beschäftigt sich mit der Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz ihrer Kunden. Gegründet wurde Wattron in 2016 mit dem Ziel den Materialeinsatz und Energieverbrauch zu reduzieren. Zum Einsatz kommen dabei intelligente Heizsysteme und eigene Produkte, um die neuen Anforderungen nach flexibler und hocheffizienter Produktion bestmöglich umzusetzen.
Hydrogenious Technologies (Platz 18)
Das bekannteste Startup in diese Liste ist Hydrogenious Technologies, die vor allem als Preisträger beim Start Up Energy Transition Award 2017 bekannt sind. Die Liquid Organic Hydrogen Carrier-Technologie (LOHC) ist eine Lösung zur sicheren und verlässlichen Speicherung von Wasserstoff.
Turbonik GmbH (Platz 21)
Die Ausgründung vom Fraunhofer-Institut UMSICHT, Turbonik GmbH, hat eine hocheffiziente MikroDampfturbine entwickelt für die Eigentstromerzeugung. Diese erzeugt Strom aus (Prozess-) Dampf schon bei niedrigen Dampfmengen oder Drücken, auch bei Unternehmen im Einschichtbetrieb. Mit dem zusätzlichen Betrieb der Dampfturbine können Wärme und Strom gekoppelt erzeugt werden und der eingesetzte Brennstoff wird effizienter ausgenutzt.
LXP Group (Platz 31)
Die LXP Group, mit Sitz im Berliner Umland, beschäftigt sich mit der weißen Biotechnologie, bzw. Bioenergie der 2. Generation. Sie entwickeln und vermarkten technische Lösungen zur Verwertung pflanzlicher Reststoffe unter der Vorgabe geschlossener Kohlenstoff- und Mineralstoff-Kreisläufe. In der Anwendung des LX-Verfahrens kann sich die Effizienz von Biogas-Anlagen erhöhen.
envelio GmbH (Platz 38)
In die Stromverteilnetze müssen wir erneuerbare Erzeugungsanlagen und die Elektromobilität integrieren. Die envelio GmbH aus Köln bietet Netzbetreibern die Intelligent Grid Platform, um Stromnetze im digitalen Zeitalter automatisiert zu planen und zu bewirtschaften. Damit wollen sie einen Beitrag zum Gelingen einer kosteneffizienten Energiewende leisten.
Sicoya GmbH (Platz 45)
Die Bedeutung von Rechenzentren für den Stromverbrauch hatte ich erst kürzlich in einem Beitrag gezeigt. Die sicoya GmbH aus Berlin entwickelt und produziert optische Datencenter-Verbindungen. Mit der Hilfe dieser Siliziumphotonik Technologie sind Serververbindungen zu geringeren Kosten, höherer Energieeffizienz und die Skalierbarkeit hin zu großen Stückzahlen möglich. Der größte Erfolg für sicoya war in 2017 der Gewinn des Start Up Energy Transition Award in der Kategorie „Kategorie Future Production & Manufacturing“.
Creapaper GmbH (Platz 45)
Die Herstellung von Papier ist sehr rohstoff- und energieintensiv, das hatte ich vor längerer Zeit schon mal aufgezeigt. Neben der Nutzung von Recyclingpapier bietet die Creapaper GmbH aus Hennef den Rohstoff Gras für die Herstellung von Papier an. Der Rohstoff dafür kommt von heimischen Wiesen, die mehrmals im Jahr geerntet werden können. Mit dieser Idee haben sie in 2016 den Start Green Award gewonnen.
Schöner Anlass um neue Startups zu entdecken
Diese Liste der erfolgreichsten Energie-Startups bei Gründerwettbewerben 2017 ist für mich einfach nur ein schöner Anlass eine Reihe von Startups zu entdecken, die ich teilweise noch nicht auf dem Schirm hatte. So habe ich mal wieder ganz andere Startups vorgestellt. Es soll aber keine Wertung von mir aus sein welche Startups ich besonders spannend finde.
Damit möchte ich wieder aufrufen zu meiner Interview-Reihe mit Startups. Wer Interesse hat meine Fragen zu beantworten, kann sich gerne bei mir melden.