Endspurt zur Bewerbung für den Startup Energy Transition Award
Der Bewerbungszeitraum für den globalen Energiewende-Award für Startups läuft noch bis zum 31. Januar 2017. Der internationale „Startup Energy Transition Award“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) sucht Ideen, die den weltweiten Klimaschutz und die Energiewende voranbringen. Startups mit besonders innovativen Geschäftsmodellen haben die Möglichkeit, ihre Projekte und Lösungen vor internationalen Investoren, Entscheidern und Klimaschutzakteuren im Rahmen des Berlin Energy Transition Dialogue im März 2017 zu präsentieren und sich mit ihnen zu vernetzen. Zum Finale werden die zahlreichen Unterstützer des Awards und viele internationale Startups sich auf dem Start Up Energy Transition Tech Festival treffen.
Bewerbungen für den „Startup Energy Transition Award“ können in den Kategorien „The Urban Energy Transition“, „Cleantech Against Climate Change“, „Future Production & Manufacturing“, „Mobility meets Energy Transition“, „Platforms And Communities“ und „Special Prize: Sustainable Future For All: Startup SDG 7“ eingereicht werden. Bewerbungsende ist, wie bereits erwähnt, der 31.01.2017.
Der Award hat mittlerweile zahlreiche Botschafter, Unterstützer und Kooperationspartner aus vielen Ländern. Ein guter Zeitpunkt für ein Interview mit dem Initiator Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer der dena. Und für den guten Abschluss gibt es auch noch erste Informationen zum „Start Up Energy Transition Tech Festival“ am 20. März 2017.
Interview zum Startup Energy Transition Award mit Andreas Kuhlmann
Ich freue mich, dass sich Herr Kuhlmann die Zeit genommen hat meine Fragen zum Award ausführlich zu beantworten.
Warum sind Startups so enorm wichtig für die Energiewende?
Startups beleben die Debatte um die Zukunft der Energiewende. Sie verfolgen neue Ideen mit den innovativsten Technologien und Konzepten, die gegenwärtig diskutiert werden. Und das mit voller Begeisterung. So komisch es klingt: Mit ihrem Wirken stehen die Startups oft mit den großen etablierten Akteuren in einem harten aber am Ende für das Gelingen der Energiewende sicher produktiven Wettbewerb.
Welchen Beitrag kann der Startup Energy Transition Award zu einer globalen Energiewende leisten?
Wir wollen den Fokus auf Innovationen richten, auf das Veränderungspotenzial und die damit verbundenen Chancen, die sich für Unternehmen, für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und für die Klimadebatte auftun. Mit dem Award, dem damit verbundenen Tech Festival und der globalen Community, die wir bilden wollen, machen wir dieses Veränderungspotenzial sichtbar. Wenn man so will ein agiles globales Zeichen der Zuversicht. Wenn wir am Ende dazu beitragen können, dass Ideen realisiert werden, dass sich Partner, die sich sonst nicht getroffen hätten zusammen kommen und dass die internationale Klimadebatte diesem Potenzial mehr Aufmerksamkeit schenkt, dann haben wir etwas Wichtiges erreicht.
Wie sind die ersten Reaktionen auf den Wettbewerb und von wo kommen sie?
Ausgesprochen positiv! Es sieht ein wenig so aus, als hätten wir mit der Initiative einen Nerv getroffen. Es gibt ja bereits eine ganze Menge anderer regionaler Initiativen, Preisverleihungen und ähnliches. Aber wir schaffen eine Plattform, die Aktivitäten und Unterstützer aus aller Welt bündelt und mit ihren Aktivitäten an die internationale Klima- und Energiewendedebatte anknüpft. Damit helfen wir, tollen und innovativen Projekten mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Viele Startups sehen darin eine Möglichkeit, nicht nur selbst erfolgreich zu sein, sondern auch die globale Energiewende zu beschleunigen. Und das ist ja auch bitter nötig.
Der Energiemarkt ist überall stark reguliert. Sind daher neue Geschäftsmodelle und Innovationen nicht auch immer abhängig von der jeweiligen Regulierung?
Viele junge Unternehmen haben eine Idee, laufen erst mal los und zeigen, was alles möglich ist. Irgendwann aber kommt doch der Zeitpunkt, an dem sie sich mit dem legislativen und regulatorischen Rahen auseinandersetzen müssen. Und dann wir es oft kniffelig. Hier können wir als dena helfen, Lösungen zu finden und die Politik darauf aufmerksam zu machen, dass es Änderungsbedarf gibt. Ein kompliziertes Thema, aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass auch in Deutschland einiges auf den Prüfstand muss, wenn wir auch in Zukunft bei der globalen Energiewende vorne mit dabei bleiben wollen.
Wo wird für den Award geworben und wie bringt der Startup Energy Transition Award die verschiedenen Akteure zusammen?
Überall :-). Hier zum Beispiel. Ganz ehrlich: es ist ein Projekt, das wir mit ganz viel Herzblut, Engagement aber vergleichsweise wenig Ressourcen gestartet haben – einfach weil wir daran glauben, dass es viel positives Innovationspotenzial bei jungen Unternehmen gibt, das „auf die Straße gebracht“ werden muss. Und es läuft schon richtig gut. Es hat sich jetzt schon ein Netzwerk gebildet, das in rund 30 Ländern der Welt aktiv ist. Das ist eigentlich unglaublich. Am 20. März gibt es ein erstes Get –Together auf unserem Tech Festival in Berlin, in dem dann aus den jeweils drei Nominierten jeder Kategorie der Gewinner ermittelt wird. Dort gibt es klasse speaker, workshops, hackathons und vieles mehr. Wir sind selbst gespannt.
Der Award wird auch von der Bundesregierung unterstützt. Hat die Politik das Thema Startups und Energiewende auf der Agenda?
Ja, auf jeden Fall. Nicht umsonst sind Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Schirmherren des Awards. Besonders freuen wir uns, dass die ganze Initiative eng verbunden ist mit dem Berlin Energy Transition Dialogue (BETD). Einer Konferenz, die das Bundeswirtschaftsministerium und das Auswärtige Amt am 20./21. März organisieren und zu der über 1000 Gäste aus mehr als 70 Ländern erwartet werden. Darunter viele Ministerinnen und Minister mit ihren Delegationen. Schließlich hat Deutschland dieses Jahr den Vorsitz der G20-Präsidentschaft. Im Rahmen der Abendveranstaltung wird die Preisverleihung des Start Up Energy Transition Award stattfinden und es wird hoffentlich ein großartiger internationaler Abend werden. Ende März wird Berlin also das Zentrum der globalen Energiewende-Debatte sein! Jede und jeder dem oder der das Thema wichtig ist, sollte schauen, dass er bei unserem Tech Festival mit dabei sein kann…
Das Start Up Energy Transition Tech Festival
Bei diesem Festival, am 20. März 2017, werden die drei Finalisten der einzelnen Kategorien hervorgehoben. Doch es geht an diesem Abend um noch viel mehr als die Pitches der Top 3 globalen Startups aus jeder Kategorie. Auch erfolgreiche Startups der Partner-Acceleratoren werden sich präsentieren in einer Ausstellung. Es wird die Gelegenheit geben sich zu vernetzen mit Startups und Unterstützern aus der ganzen Welt. Geplant sind auch Hackathon-Workshops zur Simulation von neuen Geschäftsmodellen. Umrahmt wird das Ganze dann noch von prominenten Keynotes und Panels.
Weitere Informationen zum Tech Festival werde ich sicher noch bringen, denn energynet.de wird offizieller Medienpartner sein ;-). Schön, dass ich dabei sein kann bei einem internationalen Tech Festival zur globalen Energiewende. Freue mich auf die nächsten Wochen.
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