Berlin soll sich selbst um die Stromversorgung kümmern
In knapp 10 Tagen wird es in Berlin einen Volksentscheid über das Stromnetz und ein Stadtwerk geben. Am 3. November sind die Bürgerinnen und Bürger Berlins dazu aufgerufen über die künftige Energieversorgung in der Stadt abzustimmen. In Hamburg war eine ähnliche Abstimmung, zeitgleich mit der Bundestagswahl, bereits erfolgreich. Es geht darum die Energieversorgung zurück in die öffentliche Hand zu bringen als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge anstelle privater Unternehmen, die undurchsichtig sind und die Gewinne aus der Stadt abziehen.
Das Thema ist kompliziert, insbesondere was die Netze betrifft. Da passt das neue Erklär-Video sehr gut:
In dem Video wird auch anschaulich gezeigt, worin der Unterschied zu dem geplanten Stadtwerk, das der Berliner Senat errichten möchte – es aber eigentlich nicht möchte. Dass der Senat eigentlich keine Stadtwerke möchte und was die Entscheidung des Senates für ein eigenes Stadtwerk bedeutet, zeigt ein Bericht in der rbb-Abendschau vom 24.10.2013.
Über die Ziele des Berliner Energietisch, der die Pläne für die Übernahme der Berliner Stromnetze und das kommunale Stadtwerk vorantreibt hatte ich bereits im Februar diesen Jahres mit dem Pressesprecher Dr. Stefan Taschner in einer Podcast-Ausgabe gesprochen. Es geht nicht nur um ein bisschen Stromversorgung in städtischer Hand, es geht dabei auch um Transparenz und Kontrolle durch die Bürger. Das Stadtwerk soll nicht nur ein Stromlieferant werden, es soll auch unterstützen beim Energie sparen und helfen wenn Rechnungen nicht bezahlt werden können. Bei dem neuen Stadtwerk geht es nicht nur um eine Stromversorgung, das Ziel ist die dezentrale Energiewende zu unterstützen und 100% Ökostrom aus der Region Berlin-Brandenburg zu beziehen.
Darum werde ich am 03.11. bei der Abstimmung Vattenfall den Sticker ziehen und mit Ja abstimmen!
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