enPower Podcast: 100.000 Streams für die Energiewende
Gastbeitrag von Julius Wesche, enPower Podcast
Es ist September 2019. Die heißen Tage des Sommers sind vorbei. Außer ein paar Epidemiolog:innen und Virusforscher:innen hatte noch niemand etwas von Corona-Viren gehört. Markus ist großer Long-Drink Fan. Wenn man bei ihm aufs stille Örtchen geht, stapeln sich die Ausgaben des Mixology-Magazins. Weil er gerne selber mixt und immer auf der Suche nach neuen Drinks ist, gehen wir in die einzige Bar, die die Karlsruher Oststadt für Gemixtes anbietet – das Gold. Wir hatten in den vorherigen Wochen immer wieder Gedanken hin und her geschrieben und heute sollte eine Entscheidung getroffen werden. Wir beide haben in den letzten Jahren bei Fraunhofer gearbeitet und immer wieder mitbekommen, was für tolle Forschung in den Büros nebenan betrieben und veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse dieser Studien werden aber zu selten für breitere Bevölkerungsschichten aufgearbeitet. Und das wollen wir ändern.
Inhalt
Entstehung der Idee für den enpower Podcast
Nachdem Markus mir einen Vortrag über gefühlt jede Spirituosen-Flasche im Regal hinter dem Tresen gehalten und ich mich dann doch für ein Plopp-Pils entschieden hatte, fingen wir an, Nägel mit Köpfen zu machen. Wir entschieden uns, den Podcast zu gründen, dessen Charakteristika wir uns in den vergangenen Wochen immer wieder hin und her geworfen hatten.
Das Ziel des Podcasts sollte sein, unserer Generation (25-35) die Energiewende zu erklären und diese zu empowern, die Energiewende gemeinsam mit uns voran zu bringen – deswegen auch der Name enPower Podcast.
Die Zuhörer:innen sollten bei den einzelnen Folgen das Gefühl bekommen, sie sitzen mit uns an einer Bar und verfolgen unser Gespräch über die Energiewende. Deswegen sollte jede Folge immer mit dem Ploppen von Bierflaschen beginnen. Wir wollten eine angenehme Atmosphäre schaffen, um gleichzeitig Wissen zu vermitteln und auch ein bisschen zu unterhalten. Unser Ziel ist es, dass die Zuhörer:innen von jeder Folge einen Nutzen haben und möglichst viel mitnehmen können – und hoffentlich wieder kommen, um weitere Folgen zu hören.
Um zu zeigen, dass alle zur Energiewende gehören, die einen Beitrag leisten wollen, planten wir von Anfang an den Anteil weißer mittelgrauer Männer zu begrenzen. Wir wollen daher möglichst vielen jungen Frauen und Männern Sichtbarkeit für ihre Themen und Projekte geben.
Wir wollen mit diesem Projekt kein Geld verdienen. Es ging und geht uns immer um die Sache. Wenn wir die Energiewende nicht wirklich schnell hinbekommen, ist jeder Euro in der Tasche ohnehin nutzlos.
Start des Podcast im kleinen Kreis und Erfolg nach 14 Monaten
Nach einem Invest von knapp 400 Euro in Mikrophone, Audio-Equipment und Website waren wir bereit. Aber wer wollte mit zwei komplett unbekannten Doktoranden Podcasts zur Energiewende aufnehmen? Wir konnten zwei Kollegen überreden, ihr Wissen zur Verfügung zu stellen und mit uns die ersten Folgen zu Elektromobilität und Windkraft aufzunehmen. Nachdem wir in unserem Freundes- und Bekanntenkreis recht positives Feedback für diese zwei Folgen bekommen haben, ging der enPower Podcast im Februar 2020 online.
Seitdem sind 14 Monate vergangen. Wir haben bis zum heutigen Zeitpunkt 33 Episoden gesendet und in dieser Woche, in der dieser Artikel erscheint, zählt der enPower Podcast den 100.000sten Stream. Obwohl wir weiterhin viele Ideen für Themen haben, freuen wir uns, dass immer mehr Menschen auf mit coolen Projekten auf uns zukommen, um darüber eine Folge zu produzieren. Jedes Mal, wenn wir uns für eine neue Aufnahme bereit machen und ich das Mikrophon an den Computer anschließe, spüre ich ein kleines freudiges Kribbeln.
Unsere Folgen produzieren wir seit Anfang der Corona Pandemie fast nur vom heimischen Schreibtisch aus. Aber Markus und ich planen, nach der Pandemie durch Deutschland zu touren, um bei Live-Aufnahmen die enPower-Community noch besser kennen zu lernen. Speziell freuen wir uns zu erfahren, welche Themen sie umtreibt und welchen interessanten Content wir zur Verfügung stellen können, der die enPower Community empowerd die Energiewende voran zu bringen. Darauf ein Plopp.
Über enPower
Der Podcast enPower informiert über Energiethemen und motiviert junge Leute, die Energiewende voranzutreiben. Markus Fritz und Julius Wesche sind seine kreativen Köpfe. Markus ist Doktorand am Fraunhofer ISI. Julius war dort auch Doktorand und ist nun Forscher an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens – NTNU in Trondheim. Im Podcast sprechen sie mit Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien. Der enPower Podcast erscheint jeden zweiten Sonntag und ist auf allen gängigen Plattformen zu finden. Um die Kosten zu decken, können interessierte Hörer:innen den Podcast über die Plattform Patreon unterstützen.