250 kW Power-to-Gas Anlage

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5 Kommentare

  1. Hallo Herr Kühl, es gibt eine neue Studie dazu, das Speicher die Netze entlasten, damit sind Speicher durchaus sozial 🙂

    http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2013/kw04/neue-studie-solarstrom-speicher-entlasten-die-stromnetze-und-bringen-die-energiewende-voran.html

    Dann dürfte ja auch keiner ein E-Auto kaufen und an der eigenen PV oder dem BHKW laden. Das wäre ja auch unsolzial ?

    Oder der Solarthermiebesitzer der seine Gasrechnung reduziert, der ist ja total unsozial gegenüber denjenigen die das Gasnetz bereitstellen. Stimmts ?

    Die Leute die in jegliche Speichertechnologie ob thermisch oder elektrisch investieren legen doch gerade den Grundstein für eine demokratische Energieerzeugung. Denn Ihr Speicher kann für Überschüsse sehr gut verwendet werde. Zum Beispiel Windstromüberschuß nachts in E-mobil oder in den Hausakku oder in den Heizungspufferspeicher der Smart-Grid fähigen Wärmepumpe.

    Grüße

    Kai

    1. Hallo Kai,
      die Studie ist mir bekannt und habe ich auch veröffentlicht. Ich wollte der kritischen Stimme dennoch den Platz bieten, da wir auch die Kosteneffizienz im Auge behalten müssen und auch die größeren Speicher betrachten sollten. Die Diskussion zu Speichern beschränkt sich nur auf Batterie-Speicher, es gibt aber noch viele andere Technologien, die durchaus günstiger sein können als in jedem Haus eine Batterie einzubauen – und auch noch zu fördern.

  2. Verehrter Christian Wiesmer,

    Ihre kritische Äußerung ist in ihrer Tiefe enttäuschend und hat wenig mit der von mir zu diesem Thema erhofften Analyse zu tun.

    Natürlich könnte es kommen, wie Sie skizzieren – wird es aber nicht! Hoffentlich.

    Zunächst werden Sie mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass wir dass wir mit praktisch jeder Speichertechnologie im Moment bei Null anfangen (wenn man von den paar Speicherseen absieht). Aus Ihrer Beschäftigung mit dem Thema hier und Ihrer Unternehmensbezeichnung entnehme ich, dass Sie auch nicht völlig unbeleckt und interessenlos arbeiten.
    Wir reden also über eine Technologie, die sich entwickeln soll, dabei geht es zunächst mehr um das „Speichern-können“ als um die eigentliche Speichertechnologie an sich. Einig sind wir möglicherweise sogar darüber, dass sich zur Lösung der Energiefrage der Menschheit insgesamt etwas ändern muss und wir mit einfachem Zuwarten bisher eher unerwünschte Ergebnisse erzielt haben (auch wenn unser Stromnetz an sich im Vergleich zur Rest der Welt nicht das allerschlechteste ist). Wie also soll es sich denn ändern? Nach der Meinung vieler Experten und auch nach meiner persönlichen Einschätzung besteht eine recht interessante Lösung darin, dass eine Vielfalt von Maßnahmen und Technologien, als Gegenentwurf zum seither praktizierten Zentralismus und Monopolismus, zum gewünschten Ergebnis führen wird. Es wird einige große Player und einige große technische Lösungen im Erzeugungs- und Speicherbereich geben, aber eben auch sehr viele kleine und dezentrale. Das kann man demokratisch nennen, muss man aber nicht.

    Wichtig ist, dass Energie anders gedacht wird: zu allererst über Effizienz und Einsparung. Was nicht verbraucht wird, muss man nicht herstellen. Dann über eine Versorgung von „unten nach oben“ statt „top-down“, also zuerst aus dem eigenen Umfeld und dann von weiter her. Zum Schluss stellen die Netze und größeren Versorger den bilanziellen Ausgleich in größerem Kontext sicher.

    Sie sprechen mit den Speicherwünschen von PV-Anlagen-Betreibern natürlich den einen wunden Punkt aller PV-Anlagen an: mit großer Sicherheit liefern diese Anlagen nachts keinen Strom und im Winterhalbjahr wenig – richtig! Aber das Konzept der Erneuerbaren Energien hat noch nie nur auf PV basiert! Es gibt auch Windkraft, es gibt auch Biomasse, es gibt zumindest die Idee von Power-to-Gas. Und mindestens beim Wind gibt es eine ganz gute Korrelation: viel Sonne – wenig Wind und umgekehrt. Nicht zu 100% aber immerhin! Wenn wir in eine Situation kommen, dass wir eher zu viel Energie über regenerative Prozesse gewinnen und die Überschüsse in Gas und Wärme umwandeln, dann spielen auch Ihre angesprochenen Probleme keine Rolle mehr, dann geht es nur noch um den Ausgleich. Aber auf viel niedrigerem Niveau als heute. Netze werden benötigt – aber nicht mit der Bandbreite. Verbraucher werden steuerbar und tun das ihre zur Vergleichmäßigung der Netzlast.

    Wenn wir aber auf der Suche nach Argumenten für die Beibehaltung zentralistischer und monopolistischer Strukturen wären, dann sind meine Gedanken falsch! Aber das sind wir nicht, zumindest sind wir es hier nicht.

    Stefan Krüger

  3. Ist ja richtig, dass man mit einem Stromspeicher immer noch das Netz braucht. Aber man reduziert ja auch die EEG-Umlage (http://www.energie-experten.org/experte/meldung-anzeigen/news/speicherzuschuss-bietet-zukunftsperspektive-fuer-solarstromfoerderung-4066.html). Und die Förderung wird vermutlich kommen. Nur die Mittel sind halt noch nicht freigegeben. Ansonsten sehe ich das teilweise ähnlich. Eine kWh zu speichern kostet mit 5 bis 10 Cents schon noch eine Menge Geld. Kostensenkungspotenzial fraglich. Dass aber nun die dezentrale thermische Speicherung so wichtig wäre, wird vielfach auch bezweifelt: http://www.energie-experten.org/experte/meldung-anzeigen/news/erhoehen-nachtspeicherheizungen-und-waermepumpen-die-flexibilitaet-des-stromnetzes-4040.html Interessante Schlussfolgerung: „Durch Ausschöpfung bestehender Lastmanagement-Potenziale, Nutzung existierender Stromspeicherkapazitäten sowie von Flexibilitäten vorhandener Kraftwerke auf fossiler und Biomasse-Basis ist kurz- und mittelfristig ausreichend Flexibilität im Stromsystem vorhanden.“

    1. Ich halte das Argument mit der Reduzierung der Umlage immer noch nicht für passend. Würde man das gleiche Geld in größere Speicher auf der Ebene der Verteilnetze investieren, könnte vielleicht ein größerer Effekt erzielt werden. Große Speicher können auch überschüssigen Windstrom aufnehmen, kleine Batteriespeicher speichern hingegen nur PV-Strom, große Speicher für Windstrom werden also zusätzlich benötigt. Der Preis für die gespeicherte kWh ist nun mal bei großen Speichern geringer, wie der Artikel aufgezeigt hat. Speicher sollten technologieoffener betrachtet werden, vor allem im Hinblick auf den Nutzen für das gesamte Netz.