Nachwachsender heimischer Energieträger für die neue Heizung
Bei dem Austausch der alten Heizung muss man sich gut überlegen, ob man wieder auf die bekannten Energieträger Öl und Gas setzt. Damit bleibt man bei bekannter und bewährter Technik, muss langfristig aber mit steigenden Preisen rechnen und trägt allenfalls mit effizienterer Anlagentechnik zum Klimaschutz bei. Man macht sich auch abhängig von Rohstofflieferungen aus vielleicht unsicheren Ländern oder von Börsenspekulationen.
Was bleibt als Alternative für eine neue Heizung? Im Neubau wird heute oft eine Wärmepumpe eingebaut. Da kann man das System mit entsprechenden Heizflächen, meist Fußbodenheizung, entsprechend planen. In bestehenden Gebäuden möchte man jedoch möglichst wenig an der Installation ändern.
Auf dem Vormarsch ist noch eine weitere Technologie. Mit einer Pelletheizung wird man unabhängig von steigenden Öl- und Gaspreisen und versorgt sich CO2-neutral mit einem nachwachsenden Rohstoff aus heimischer Produktion, hergestellt aus Sägemehl und Hobelspänen. Schon heute ist der Preisvorteil pro kWh gegenüber dem Heizöl deutlich, ca. 50% spart man im Einkauf des Brennstoffs. Die Preisdifferenz wird künftig immer besser zugunsten der Holzpellets, denn deren Preise sind nahezu konstant, während bei Öl und Gas mit steigenden Preisen gerechnet werden muss. Heizen mit umweltfreundlichen Holzpellets wird zudem belohnt, für die Investition erhält man Zuschüsse aus dem BAFA Marktanreizprogramm (MAP) oder der KfW Förderbank (Programm Erneuerbare Energien).
Die Versorgung mit Pellets ist langfristig sicher, auch wenn die Zahl der Pelletheizungen weiter ansteigt. Wie im vorigen Absatz erwähnt, werden Pellets aus Sägemehl und Hobelspänen hergestellt, also aus Abfällen der Holzverarbeitung. Zudem gibt es in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft, damit nicht mehr Holz entnommen wird als nachwächst.
Moderne Pelletheizungen erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 95% und bieten damit die effizienteste Verbrennungstechnik für Holz. Andere Holzheizungen erreichen diesen hohen Wirkungsgrad nicht. Durch diese effiziente Verbrennung hat man auch eine saubere Heizung, welche die Grenzwerte für Feinstaub deutlich unterschreitet. Zudem sind Pelletheizungen CO2-neutral, das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 wurde vorher vom Baum beim Wachstum aufgenommen.
Wer eine erste Abschätzung haben möchte, welcher Art von Heizung für sein Haus am besten geeignet ist, kann einen online Heizungsratgeber befragen.
Welche Fragen gibt es noch zu Pelletheizungen? Ich werde versuchen mögliche Fragen in einem weiteren Beitrag zu beantworten.