Wie kann man Wärme über lange Zeit speichern?
Der Artikel zum Energy-Globe-Award für eine Solarsiedlung in Kanada und die Ankündigung einer Innovation eines deutschen Haustechnikherstellers haben mich dazu angeregt, darüber nachzudenken warum hierzulande so wenig über saisonale Wärmespeicherung nachgedacht wird. Die Idee sommerlichen Wärmeüberschuss für Herbst und Winter aufzuheben klingt eigentlich interessant.
Für eine effiziente Speicherung der Wärme müssen die Verluste gering gehalten werden. Wie dies geschieht, hängt vom Speicherkonzept ab. Es gibt prinzipiell unterschiedliche Konzepte zur saisonalen Wärmespeicherung (laut Thema-Energie), mit einigen Beispielen:
- Heißwasser:
Langzeit-Wärmespeicher und solare Nahwärme (BINE Info)
Mit Sommersonne gegen Winterkälte (BINE Info)
- Kieswasser
Saniertes Schulzentrum mit Solarer Nahwärme (energynet)
Innovative Ansätze beim Langzeitwärmespeicher (BINE Info)
- Erdsonden
Nachhaltige Nahwärmeversorgung für Neckarsulmer Stadtteil (energynet)
- Aquifer
Wärme für den Winter speicher – Prenzlau ist Energiekommune des Monats (energynet)
Aquifer speichert Überschusswärme aus Heizkraftwerk (BINE Info)
- Latentwärmespeicher, thermische Speicher
Dezentrale Speicher für Strom- und Wärmeerzeugung (energynet)
Sommerwärme für den Winter mit effizienter Wärmespeicherung aufheben (energynet)
Evtl. sollte auch gezielt die BHKW Technik mit ins Auge gefasst werden was die thermische Speicherung angeht.
Mehr als 50 Prozent der anfallenden Wärme in BHKW Prozessen wird nicht genutzt.
Bei der mittlerweile großen Zahl an Bigasanlagen,Pflanzenöl und Holzgasbetrieben sowie Erdgas BHKW zur Stromspitzenpufferung ist ein wahnsinns Potenzial vorhanden.
Die Speicherung von Wärme scheint ein Stiefkind jeder EEG Novelle zu sein