UBA-Stand auf der IFA informiert über Leerlaufverluste bei Unterhaltungselektronik
Vom 29. August bis 3. September ist das Umweltbundesamt (UBA) mit einem Stand auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vertreten. Das UBA informiert über Leerlaufverluste bei Geräten der Unterhaltungselektronik und zeigt, wie sich Leerlaufverluste begrenzen und Strom sparen lassen. Ein Vier-Personenhaushalt benötigt im Schnitt 3600 Kilowattstunden im Jahr, davon fallen allein 440 Kilowattstunden auf den Betrieb von Elektrogeräten im Leerlauf. Dies ist der Fall, wenn Geräte in Bereitschaft – Stand-by – oder vermeintlich ausgeschaltet sind. Jährlich sind das rund 90 Euro für Geräte, die nicht im Betrieb sind. „Die IFA gibt sich umweltbewusst. ‚Grün’ ist ein Trend, mit dem sich Produkte sehr gut vermarkten lassen. Dennoch ist nicht alles umweltverträglich, was so aussieht. Es lohnt sich bei Neuanschaffungen genau hinzugucken, auch um böse Überraschungen bei der nächsten Stromrechnung zu vermeiden“, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des UBA.
Wer neue Geräte kauft, sollte sich Gedanken machen, was diese verbrauchen: Spitzenreiter sind Plasmafernseher mit im Schnitt rund 600 Kilowattstunden im Jahr. Dafür könnte man ein Jahr lang 15 Kaffeemaschinen betreiben.
In Deutschland betragen Leerlaufverluste in Privathaushalten und Büros etwa 22 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das kostet mehr als vier Milliarden Euro jährlich. Anders als bei so genannter weißer Ware – wie Kühlschränken, Waschmaschinen und Geschirrspülern – achten Verbraucherinnen und Verbraucher bei brauner Ware – etwa Fernseher, Stereoanlagen und Computer – weniger auf den Stromverbrauch. Für Geräte der Unterhaltungselektronik gibt es keine Pflicht zur Kennzeichnung des Stromverbrauches. Die „Stromsparerplakette“ der Aktion „No-Energy“ weist Geräte aus, die keine oder nur minimale Leerlaufverluste verursachen.
Nicht nur Technik, auch das Nutzerverhalten ist entscheidend: Die Nutzungsdauer und Zahl der Unterhaltungselektronik-Geräte steigt. Daher empfiehlt das UBA: bei Neuanschaffungen auf die „Stromsparerplakette“ zu achten, abschaltbare Steckdosenleisten zu verwenden sowie Netzteile, etwa von Handys, aus der Steckdose zu ziehen, sobald der Ladevorgang beendet ist. Und die Geräte öfter mal ausschalten. So entfallen etwa 30 bis 40 Prozent des Stromverbrauchs bei Computern mit einem Flachbildschirm auf den Bildschirm selbst, es lohnt sich ihn auszuschalten, sobald er länger als drei Minuten nicht benutzt wird.
Das UBA ist in Halle 7.2 a vertreten, Stand 101.
Weitere Infos zum Stromsparen finden Sie in der kostenlosen Broschüre „Energiesparen im Haushalt“, die zum Download bereitsteht (pdf-Datei) steht und unter uba@broschürenversand zu bestellen ist.
Informationen zu Leerlaufverlusten und Infos zur Stromsparerplakette (pdf-Datei).
An sich eine gute Sache, leider ist die Seite No-Energy völlig veraltet und eine Liste von Geräten, die diese Stromsparplakette tragen dürfen, habe ich auch nicht gefunden. Da gibt es noch einiges zu verbessern, eigentlich schade.
Ich finde das sehr wichtig. Ich habe neulich mal über den Daumen gepeilt und komme bei uns auf so 200kWh die wir wohl im Jahr noch sparen könnten, wenn wir noch konsequenter mit StandBy umgehen würden (wir machen heute schon die meisten Geräte häufig stromlos) oder wenn die Geräte effizienter wären. Wir reden also von 35 EUR pro Jahr vs. Bequemlichkeit. Im Moment gewinnt da die Bequemlichkeit, weil ich dafür auch in neue/andere Steckerleisten investieren müsste und so.
Auch sonst geht nicht mehr viel im Haushalt. Ein Induktionsherd würde noch was bringen, aber dann müsste ich auch Töpfe wegwerfen :-(. Und der Kühlschrank hat schon ein paar Jahre drauf…
Wie immer: der Bestand ist das Problem. Ich hab mir neulich ausgerechnet, wenn ich jetzt so ein 4-5l-Auto (also real 4-5l, nicht auf dem Papier) kaufen würde, dann wäre mir auch bei 2 EUR pro Liter der Benzinpreis noch egal, weil bei den monatlichen „Standkosten“ des Autos von 200-250 EUR das Benzin fast egal ist.
Ich finde die Idee nicht schlecht.