Vakuumdämmung in Fertigteilen
Interessante Sache, sollte ich mal beobachten das Thema:
Bislang sind dicke Dämmpakete von 30 cm und mehr typisch für Passivhäuser. Derartige Dämmstärken sind für das Energiesparen sehr effizient, wollen am Gebäude aber untergebracht werden. Würde man stattdessen auf Vakuumdämmung (Vakuum-isolationspaneele – VIP) zurückgreifen, dann wäre der Passivhausstandard bereits mit wenigen Zentimetern Stärke zu erreichen. Allerdings sind die VIP-Elemente als Baumaterial sehr empfindlich und müssen mit höchster Präzision eingebaut werden. Ein Lösungsansatz sind dabei Fertigbauteile mit Vakuumdämmung. Das neue BINE-Projekt-Info „Vakuumgedämmte Fertigteile in der Baupraxis“ (09/2007) stellt ein Demonstrationsgebäude mit Passivhausstandard in Neumarkt/Oberpfalz vor.
Praktische Erfahrungen mit dem Einbau von VIP-Elementen auf Baustellen und wissenschaftlich begleitete Demonstrationsgebäude sind wichtige Ansätze, um Planer und Bauherrn von der Leistungsfähigkeit und dauerhaften Qualität der Vakuumdämmung zu überzeugen. Für das Demonstrationsgebäude wurde ein ganzer Bausatz passivhaustauglicher VIP-Fertigteile aus Beton und Holz entwickelt, die alle Anschlussdetails gelöst haben, wie anschließende Thermographieaufnahmen belegen. Bei der Montage des Gebäudes hat es keinerlei Beschädigungen an den VIP-Elementen gegeben und die Vakuumdämmung funktioniert wie geplant. Seit 2005 läuft ein wissenschaftliches Monitoring. Ein wichtiges Ergebnis ist: Es sind keine Tauwasserprobleme aufgetreten.
Eine Dämmung mit VIP-Elementen ist in verschiedenen Einbau-situationen möglich und durch die Integration in Fertigteile auch praktikabel. Wählt man dabei möglichst großformatige VIP-Flächen, reduziert sich der Aufwand auf der Baustelle und damit auch die Kosten. Das Projekt-Info „Vakuumgedämmte Fertigteile in der Baupraxis“ ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – telefonisch unter 0228 – 923790 oder im Internet (pdf-Datei, 281 kB).