Das sind die drei Gewinner des StartGreen Award 2018
Auch in diesem Jahr gab es wieder die Auszeichnung mit den StartGreen Awards. Bereits zum vierten Mal in Folge fand die Preisverleihung im Rahmen der „Gründerwoche Deutschland“ im Bundesumweltministerium statt. Bei diesem Preis erhalten Gründungskonzepte, Startups und junge Unternehmen die Auszeichnung StartGreen Award, die mit ihren Dienstleistungen und Produkten zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit beitragen. Der StartGreen Award ist eine Initiative des Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH. Hier sind die Gewinner des StartGreen Award 2018.
Inhalt
Der Preis für die grüne Gründerszene
Mit dem StartGreen Award möchte das Borderstep Institut den Gründerinnen und Gründern in der grünen Gründerszene den Rücken stärken. Er macht sie sichtbar und sorgt dafür, dass sie viel Aufmerksamkeit erhalten. Durch den Preis können sich die Gründerinnen und Gründer sowohl untereinander, als auch mit Unternehmen, Investoren, Fördereinrichtungen und politischen Wegbereitern vernetzen.
Prof. Dr. Klaus Fichter, Juryvorsitzender des StartGreen Awards:
„Beim StartGreen Award geht es nicht in erster Linie um die Preise, sondern um das Netzwerk. Wir verschaffen den Bewerberinnen und Bewerbern Zugang zu neuen Partnern und Plattformen. Das bringt ihnen nachhaltigen Erfolg.“
Das Borderstep-Institut berichtet von einer gleichbleibenden Anzahl an Bewerbungen für den Award seit der Gründung im Jahr 2015. Seit dem Beginn sind die Qualität der Bewerbungen und die Innovationen der eingereichten Gründungs- und Geschäftskonzepte sogar weiter gestiegen.
„Wir beobachten eine Professionalisierung der grünen Gründerszene, die sich auch in der Präsentation der eigenen Vorhaben zeigt.“
Die Gewinner beim StartGreen Award 2018
Sieger StartGreen Award 2018, Kategorie „Gründungskonzept“
In der Kategorie Gründungskonzept gewann die ME Energy GbR aus Berlin den Award. Sie planen den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Die Besonderheit an ihrer Lösung ist, dass die Ladesäulen flexibel und unabhängig vom lokalen Stromnetz sind. Man kann sie also auch auf dem Land oder an einem Ort ohne Anbindung an das Stromnetz aufstellen. Dies funktioniert durch eine Brennstoffzelle in der Ladestation, die den Strom mittels Biokraftstoff, gewonnen aus erneuerbaren Energien, erzeugt. Damit soll der Vorgang des Ladens ohne lange Wartezeit möglich sein und auch kostengünstiger als mit Strom aus dem Netz.
Sieger StartGreen Award 2018, Kategorie „Start-up“
Die Kategorie Start-up beim StartGreen Award 2018 gewann Nuventura aus Berlin. Sie haben die weltweit erste Mittelspannungsschaltanlage entwickelt, die mit Luft anstatt mit dem Treibhausgas SF6 (Schwefelhexaflourid) auskommt und dabei keine Leistungseinbußen zu verzeichnen hat. Schwefelhexaflourid ist das stärkste bekannte Treibhausgas, das eine deutlich größere Wirkung hat auf das Klima als CO2. Es wird unter anderem in Schaltanlagen als Isoliergas eingesetzt. Durch die Verwendung von Luft können zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an der Schaltanlage entfallen und die Wartung wird vereinfacht. Dies wirkt sich erheblich auf den Preis der Anlage aus. Nuventura führt bereits ein erstes Pilotprojekt dieser Schaltanlage mit einem Netzbetreiber durch.
Sieger StartGreen Award 2018, Kategorie „Energie der Zukunft“ powered by EWE
In der neuen Kategorie „Energie der Zukunft“ konnte sich die Solmove GmbH aus Potsdam, Brandenburg, durchsetzen. Die Solmove GmbH hat Photovoltaik-Module für Verkehrswege entwickelt. Sie ist erst vor wenigen Tagen bekannt geworden durch einen Solar-Radweg in Köln. Die Module sind rutschfest, bruchfest und haben eine spezielle Oberfläche, die das schräg einfallende Sonnenlicht optimal für die Stromerzeugung nutzen kann. Durch die Stromerzeugung können versiegelte Flächen einen zusätzlichen Nutzen erhalten und ihre Kosten wieder erwirtschaften.
Sind grüne Startups im Mainstream angekommen?
Hinzu kommen noch viele andere interessante Startups und auch ausgezeichnete Schülerfirmen im StartGreen@School Award, sowie die Gewinner im Sonderpreis „Neue Perspektiven“ und in der Cleantech Open Ideas Challenge“. Damit zieht das Borderstep-Institut als Ausrichter das Fazit, dass grüne Startups längst im Mainstream angekommen sind. Immerhin sind die Gewinner allesamt sehr lebensnahe Projekte, die reale Probleme lösen.
Klaus Fichter, der schwerpunktmäßig das Thema Nachhaltigkeitsinnovationen und Sustainable Entrepreneurship erforscht, ergänzt:
„Wir wissen aus unseren Untersuchungen, dass grüne Start-ups nicht nur mehr zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit beitragen als Start-ups aus anderen Sektoren, sondern im Durchschnitt auch innovativer sind und mehr Jobs schaffen.“
Alle drei Gewinner-Startups stelle ich hier zum ersten Mal vor. Daher bin ich gespannt wie ihr Weg weiter gehen wird und ob wir noch mehr von ihnen hören oder lesen werden.