Großes Interesse an Energiespeicher Konferenzen
Persönlich kann ich leider nicht vor Ort sein bei den Energiespeicher Konferenzen und Messen, die gerade in Düsseldorf stattfinden. Daher muss ich auf die gemeinsame Pressemitteilung von Eurosolar und Energieagentur NRW zum ersten gemeinsamen zurückgreifen. Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung wurde gestern die Internationalen Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) von EUROSOLAR zusammen mit der Energy Storage Europe (ESE) der Messe Düsseldorf eröffnet.
Das Interesse scheint sehr groß zu sein, die Ausstellungsfläche ist doppelt so groß wie in 2015. 140 Aussteller zeigen auf der Energy Storage Europe ihre Produkte, Technologien und Forschungsthemen. Es geht dabei um die gesamte Bandbreite von Batteriespeicher über thermische und mechanische Speicher bis zu Power2Gas. Neben der begleitenden Konferenz werden bei der IRES in rund 20 hochkarätig besetzten Sessions zahlreiche Forschungsfelder und Anwendungsbeispiele diskutiert.
Inhalt
10 Jahre Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien
Irm Scheer-Pontenagel, von EUROSOLAR:
„Seit zehn Jahren weist EUROSOLAR mit der Durchführung der internationalen Speicherkonferenz IRES auf den entscheidenden Zusammenhang zwischen dem Energiesystem mit Erneuerbarer Energien und Speichern hin. International wächst der Speichermarkt unaufhaltsam und wir freuen uns, dass die diesjährige Konferenz wieder auf so großes Interesse stößt.“
In einer ersten Session beleuchteten und diskutierten Experten die regulatorischen Rahmenbedingungen für Energiespeicher in Deutschland und in der EU. Bei dem darauffolgenden Messerundgang, u.a. mit der Kanadischen Botschafterin, Ihre Excellenz Marie Gervais-Vidricaire und NRW-Umweltminister Johannes Remmel, konnten Besucher und Vertreter der Presse einen Eindruck von der Fachmesse der Energy Europe Storage gewinnen, die sich dieses Jahr mit 140 Ausstellern präsentiert.
Nach dem Mittagessen wurde in einer zweiten Session der internationale Stand der Wissenschaft, auch im Hinblick auf die Bedeutsamkeit von Speichern für den Klimaschutz, vorgestellt. In der letzten Session des ersten Konferenztages präsentierten internationale Unternehmen die aktuelle Rolle der Speichertechnologien in der Wirtschaft, indem sie ihre innovativen Projekte vorstellten.
Energiespeicher sind notwendig für ein dezentrales und erneuerbares Energiesystem
Prof. Dr. Dirk-Uwe Sauer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der IRES, stellte klar, dass der Ausbau eines dezentralen, liberalisierten und erneuerbaren Energiesystems Speicher für Strom, Wärme und Gas braucht.
„Erheblicher technischer Fortschritt vor allem in der Batterietechnik ermöglicht jetzt auch betriebswirtschaftlich interessante Möglichkeiten für den Betrieb von Speichern. 10 Jahre IRES haben einen wichtigen Beitrag geleistet, Technik, Bewusstsein und Markt dahin zu bringen, wo wir jetzt stehen.“
In den weiteren zwei Tagen wird sich die ESE auf die Bereiche Business and Finance konzentrieren. Die Besucher der IRES erwarten spannende Vorträge zu den Themenbereichen Research and Policy. Ein besonderes Highlight wird auch dieses Jahr wieder die Posterausstellung mit rund 100 Postern sein. Wissenschaftler stellen hier ihre Forschungsprojekte vor und sind offen für Rückfragen und Diskussionen. Zudem organisiert EUROSOLAR am letzten Tag, zusätzlich zu den englischsprachigen Sessions, eine hochrangig besetzte deutsche Vortragsreihe Speicher für die Energiewende. Anschließend wird den Gästen auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung eine kompakte Zusammenfassung der drei Konferenztage der IRES und ESE geboten.
Wichtiger Austausch von Wissen auf den Energiespeicher Konferenzen
Laut Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, sei es bei dem hochkomplexen Speicherthema enorm wichtig, sich in der Branche untereinander auszutauschen und Wissen zu verbreiten.
„Wir brauchen Speicher für verschiedene Einsatzbereiche – auf verschiedenen Netzebenen und entsprechend in verschiedenen Leistungsklassen. Wir können sie zur Lastverschiebung nutzen und wir können sie auch einsetzen, um Systemdienstleistungen zu erbringen. Außerdem bieten Speichersysteme die Möglichkeit, die häufig hohen Lastgradienten bei großen Erzeugungsanlagen abzufedern und so die Netze zu stabilisieren. Zusätzlich erlauben sie eine Optimierung der erforderlichen Netzkapazität durch Kappung der Leistungsspitzen.
Die Herausforderung für die EnergieAgentur.NRW und alle anderen Akteure der Branche ist aber, dieses Wissen zu verbreiten, es also dann und dort abrufbar zur Verfügung zu stellen, wenn es gebraucht wird. Deshalb ist der Informationsaustausch, die Kommunikation der Schlüssel zur Anwendung.“
Weitere Beiträge zur IRES und Energy Storage Europe
- pv magazine: „Speicherbranche steht vor großen Herausforderungen“ vom 15.03.2016
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