
Durch meine Reise nach Brüssel konnte ich nicht an der Auftaktveranstaltung des ersten Energieeffizienz-Netzwerks der Wirtschaftsvereinigung Metalle WVM teilnehmen. Diese fand gestern in Berlin statt mit der Anwesenheit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und mit Stefan Besser vom BMWi. Im Gegensatz zu anderen Netzwerken sind in diesem Netzwerk nur Unternehmen aus der Branche vertreten, dafür ist es überregional organisiert. Als eine der ersten Verbände startete man nun mit einem Netzwerk im Rahmen der Verbände-Initiative für 500 Energieeffizienz-Netzwerke in Deutschland bis 2020.
Für Hauptgeschäftsführerin Franziska Erdle ist dieser frühe Start ein logischer Schritt, denn die Branche setzt schon seit Jahren auf mehr Energieeffizienz. Durch den Austausch der Unternehmen untereinander kann man nun Erfahrung austsauschen und sich gegenseitig unterstützen auf diesem Weg. Es wird sich nun zeigen, wie groß das verbleibende Potential für mehr Energieeffizienz ist und welche Wege in den nächsten drei Jahren für mehr Energieeffizienz im Netzwerk aufgedeckt werden.
Hendricks betont Vereinbarkeit von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte auf der Veranstaltung, die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke sei ein wichtiger Baustein, um die Klimaziele zu erreichen.
„Der Erfolg der Initiative ist mir ein wichtiges Anliegen. Die Verantwortung für das Klima und die Wirtschaftlichkeit in Betrieben sind kein Gegensatz. Ich danke der WirtschaftsVereinigung Metalle, dass sie ein eigenes Netzwerk startet.“
Barbara Hendricks sieht dem Klimagipfel in Paris optimistisch entgegen, denn wir stehen am Beginn einer breiten Bewegung für mehr Klimaschutz.
„Wir zeigen der Welt, dass ein Wandel zu einer ökologischen Wirtschaftsweise möglich ist, ohne dass wir dabei auf unseren Wohlstand verzichten müssen“, so Hendricks.
Besonderheiten des WVMplus Energieeffizienz-Netzwerks
Das neue Energieeffizienz-Netzwerk WVM plus konzentriert sich speziell auf die Produktionsprozesse der Nichteisen-Metallindustrie. Die Experten bewerten in den Unternehmen gezielt metallurgische Prozesse, wie Schmelzen, Legieren, Gießen, Wärmebehandlung, Walzen, Pressen und Ziehen. Das neue Netzwerk der WVM unterscheidet sich damit deutlich von den üblichen regionalen, branchenübergreifenden Netzwerken und geht über die Betrachtung üblicher Querschnittstechnologien, wie Druckluft und Beleuchtung weit hinaus.
Neues EnBW Energieeffizienz-Netwerk startet in Berlin
Zu den erfahrensten Netzwerkträgern in Deutschland gehört die EnBW. Seit 2006 konnte bereits Erfahrungen in rund 30 Netzwerken mit über 270 Unternehmen gesammelt werden. Damit wurden bis heute mehr als 300 Mio. kWh Energie und damit 20 Millionen Euro nachhaltig eingespart.
EnBW unterstützt die Verbändevereinbarung und möchte mit zum Erfolg beitragen. Unter dem Motto „Keiner weiß so viel wie alle“ soll nach dem Sommer in Berlin ein neues Netzwerk gestartet werden. Unternehmen und Institutionen mit hohen Energiekosten können an einem Tisch sich austauschen und gemeinsam
Ein Informations-Nachmittag am 08.07.2015 ab 15 Uhr informiert über die Arbeit im Netzwerk, gibt Einblicke in den Ablauf und bietet die Möglichkeit potentielle Netzwerk-Teilnehmer kennen zu lernen oder sich mit erfahren Netzwerkern zu unterhalten.
Wer Interesse hat, kann sich gerne im Kommentar oder per Mail melden, ich leite die Kontaktdaten dann weiter.
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Super, ich denke die Einsparmöglichkeiten in der Industrie sind enorm und müssten in der Öffentlichkeit noch stärker kommuniziert werden. Zum Glück gibt es Blogger, die sich dieser Aufgabe angenommen haben. Super Beitrag, VG!