Läuft was schief in der Kommunikation der Energieeffizienz von Gebäuden?
Inhalt
Ganzheitliche Stadtentwicklung mit Energiekonzept
Damit ist auch energiesparendes Bauen eines der zentralen Themen auf der Veranstaltung. Gestern wurde beispielsweise das KfW-Programm „Energetische Stadtentwicklung“ diskutiert mit Beispielen aus Berlin. Dieses Programm soll Klimaschutz, Sozialverträglichkeit und Stadtbildpflege zusammen führen. Eines dieser Beispiele, das Stadtentwicklungsgebiet Adlershof, hatte ich bereits im Februar vorgestellt.
Gebäudesanierung im Aktionsprogramm Klimaschutz
Die Energiewende im Gebäudebereich war auch Thema einer Podiumsdiskussion der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) am Ende des ersten Tages. Stephan Kohler, geea-Sprecher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, öffnet zur Zeit wieder die Diskussion um die steuerliche Förderung der energetischen Sanierung und forderte die Bundesregierung zu mehr Tempo auf, um die politischen Ziele im Klimaschutz zu erreichen. Diese wird das Thema Gebäudesanierung zumindest aufgreifen und die Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebestand als wichtige Rolle im „Aktionsprogramm Klimaschutz“ der Bundesregierung auftreten, das für den Herbst 2014 angekündigt wurde.
Gedämmte Fassaden im Stadtbild
Innerhalb der energetischen Sanierung wird immer wieder über die Folgen der Dämmung von Fassaden auf das Bild der Gebäude und auf Stadtbild diskutiert. Da ist es sehr zu begrüßen, dass die Architektenkammer Berlin diese Diskussion aktiv angeht mit ihrer Veranstaltung Fassadenstreit 2.0. Die Zusammenfassung im Telegramm des ersten Tages klingt sehr zuversichtlich. Dort heißt es:
„Denn die Akzeptanz der Energiewende wird auch davon abhängen, dass sie nicht als Bedrohung und Verlust wahrgenommen wird, sondern als attraktiver Ausdruck einer zukunftsfähigen Gesellschaft“.
Wie wird die energetische Gebäudesanierung öffentlich diskutiert?
Das ist eine gute Überleitung zur Diskussion über die Kommunikation von Energieeffizienz von Gebäuden, die heute Nachmittag um 17 Uhr stattfinden wird. Es ist doch merkwürdig wie öffentlich über die energetische Sanierung diskutiert wird, und das bei dem hohen Beitrag zum CO2-Ausstoß und den hohen Energiekosten. Immer wieder wird sanierungswilligen Hausbesitzern und Mietern Angst vor der Sanierung gemacht.
Obwohl es keine zwingende Vorschrift zur Dämmung der Fassade gibt, konzentrieren sich Medienberichte allein auf dieses Thema und es wird von einem regelrechten Dämmwahn geschrieben, bzw. gesprochen. Damit müssen auch alle anderen Bereiche der Sanierung unter diesem Bild leiden. Hohe Energiekosten spielen dagegen noch keine Rolle in der öffentlichen Diskussion, obwohl die Wärmekosten viel höher sind als die Stromkosten.
Da mich diese Diskussion beschäftigt, habe ich im Namen und mit Hilfe der Energieblogger im Buch „Energieeffizienz in Gebäuden – Jahrbuch 2014“, das am 15.05.2014 erschienen ist, einen Beitrag verfasst. Bei Interesse werde ich noch eine Kurzfassung davon hier veröffentlichen. Von der Diskussion heute werde natürlich auch noch berichten, um diese hier weiter zu führen.