Neuer PV-Branchenindex prognostiziert Auftragslage im Solargeschäft
Für Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung zu wissen, wie sich das eigene Geschäftsumfeld in den kommenden Monaten entwickeln wird. Je nach zukünftiger Auftragslage können dann neue Module auf Lager gelegt oder Mitarbeiter besser koordiniert werden. Für den Solarbereich in Deutschland gab es bisher verschiedene Indizes, die z. B. die Stimmung der Solarunternehmen wiedergeben oder, die direkt die Modulnachfrage abbilden. Einen neuen Indikator hat nun die Deutsche Auftragsagentur (DAA) aus Hamburg zusammen mit der Fachzeitschrift Sonne, Wind & Wärme entwickelt. Der „SolarContact-Index“ gibt ab sofort monatlich Auskunft darüber, wie stabil die momentane Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen ist und welche Tendenzen sich für die zukünftige Auftragslage abzeichnen.
Anzahl der Online-Kundenanfragen bilden valide Datenbasis
Der Index basiert auf den mehreren tausend Projektanfragen, die die DAA jeden Monat bundesweit an Fachbetriebe aus dem Photovoltaik-Bereich vermittelt. Je nach dem monatlichen Anfragevolumen im Verhältnis zum Durchschnitt der zurückliegenden zwölf Monate lässt sich ablesen, ob eine Flaute droht oder ob sich Solarteure auf volle Auftragsbücher freuen können. Dass der SolarContact-Index die tatsächliche Marktentwicklung abbildet, zeigt das Anfragevolumen im Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zu der Anzahl der tatsächlich in Betrieb genommenen Photovoltaik-Anlagen. Überdeutlich werden dabei die politischen Querelen um die Einspeisevergütung von Februar bis April.
Anfrageverlauf im Jahr 2012 war von EEG-Politik geprägt
Während die angekündigte Absenkung der Einspeisevergütung zunächst zu einem Höchstwert an Neuinstallationen in 2012 führte, nahm die Anfrageanzahl danach verständlicherweise deutlich ab. Erst nach der endgültigen Entscheidung über die zukünftig zu erwartende Einspeisevergütung nahm die Anfrageanzahl in den Monaten Mai bis August wieder überdurchschnittlich zu. Dies führte dann rund zwei Monate später in gleicher Weise zu einem Anstieg der Anzahl der Neuanlagen. Wie zu erwarten war, sank dann im Schlussquartal witterungsbedingt die Anfrageanzahl als auch die Anzahl an Inbetriebnahmen.
Aktueller Anfrage-Index geht auf hohem Niveau zurück
Der aktuelle SolarContact-Index für April und Mai zeigt, dass momentan ein hohes Interesse an PV-Anlagen besteht, wenngleich der Trend mit 133 Punkten im Mai gegenüber 158 Punkten im April leicht rückläufig ist. Im langfristigen Trend bewegt sich das Interesse aber auf einem hohem Niveau und liegt noch deutlich über dem durchschnittlichen Anfragevolumen der letzten zwölf Monate (100 Marke). Für die kommenden Monate ist daher durchaus auf eine stabile Auftragslage zu schließen.
Detaillierte Analyse im Magazin Sonne, Wind & Wärme
In Kooperation mit der auf Solarthemen spezialisierten Fachzeitschrift Sonne, Wind & Wärme wird die DAA den SolarContact-Index monatlich sowohl im Online-Magazin von Sonne, Wind und Wärme als auch auf einer chronologisch fortgeführten Monatsansicht auf SolarContact veröffentlichen. In der Fachzeitschrift selbst wird zudem alle zwei Monate eine detaillierte Auswertung des SolarContact-Index folgen. So wird der Index einer breiten Leserschaft zugänglich und kann helfen, den vielen tausend Solarbetrieben wichtige Hinweise für die zukünftig zu erwartende Auftragslage zu geben.
Der Artikel bestätigt das was alle informierten Personen schon länger wissen und man auch kürzlich erst wieder in den Massenmedien lesen konnte. Die deutsche Solarbranche scheint am Boden. Traurig