Eurosolar startet Anzeigen-Kampagne als Werbung für EEG
Vom Ausgang der Bundestagswahl am 22. September wird es abhängen, ob die wichtigste politische und gesetzliche Rahmenbedingung für die Einführung einer Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien erhalten und der Ausbau weiter voran getrieben wird oder ob ein tiefgreifender Einschnitt droht. In den Wahlprogrammen der Parteien findet ein Überbietungswettbewerb statt, wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu reformieren sei – von grundlegender Reform bis zur Abschaffung ist alles dabei. Reformbedarf besteht aber allein, weil das Grundprinzip des EEG durch falsche Entscheidungen ausgehöhlt wurde. Nun geht es darum, Erreichtes zu erhalten und auszubauen. Ob dies gelingt, hängt von einer breiten Bundestags- und Bundesratsmehrheit für das EEG ab.
Die neuen Träger der Energiewende sind Bürger, Genossenschaften, Landwirte, mittelständische Unternehmen und Stadtwerke. Sie haben die Investitionen der dezentralen Energiewende mit Hilfe des EEG getätigt. Es ist ihr Erfolg und es ist entscheidend, ob diese dezentrale Energiewende mit dem Ziel „100-% Erneuerbar“ erreicht wird. Leider sehen wir dafür keine Signale, weder von der deutschen Bundesregierung noch von der EU-Kommission, die unter dem Deckmantel der Kostenfrage und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft das deutsche EEG als „Alleingang“ diffamiert. Deshalb ist es Zeit, dem breit zu widersprechen.
Mit der Anzeige „Eine kostengünstige Energiewende geht nur mit dem EEG“ wird EUROSOLAR wieder eine Kampagne in einer überregionalen Zeitung starten, um den Angriffen auf die Erneuerbaren Energien und dem EEG entgegenzutreten.
Die Anzeigen benennt die Kostentreiber für Energie:
Nicht die Energiewende verursacht „Billionen“ Kosten. Im Gegenteil: Ohne Energiewende steigen die Kosten immens. Für den Import fossilerEnergieträger bezahlte die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2011 rund 86 Mrd. Euro. Die Ausgaben der Deutschen für fossile Energieimporte haben sich in den letzten 11 Jahren mehr als verdoppelt.
Hinzu kommt die zentralistische Politik der Bundesregierung, die ebenfalls die Kosten erhöht:
Dabei ist inzwischen klar, dass das zentralistische Konzept mit Offshore-Windkraft und über das notwendige Maß hinausgehendem Netzausbau teurer ist als die dezentrale Energiewende mit den Arbeitspferden OnshoreWindkraft und Photovoltaik. Eine Offshore-Strategie kostet in jedem Jahr mindestens 2 Mrd. Euro mehr als eine Fortsetzung der Onshore-Energiewende mit Wind und Sonne.Die Bundesregierung verfolgt damit die teuerste Form der Energiewende zugunsten der großen Stromkonzerne.
Zum Abschluss werden konkrete Forderungen an die Bundesregierung, alle im Bundestag vertretenen Parteien und die Vertreter des Bundesrates gestellt, um dem Ziel einer sicheren erneuerbaren Energieversorgung näher zu kommen. Auch das teure Oligopol der großen Stromkonzerne soll zu einer marktwirtschaftlich organisierten Energiewirtschaft umgebaut werden, um hunderttausende neueArbeitsplätze sowie eine bezahlbare, sichere und moderne Energieversorgung zu schaffen.
EUROSOLAR knüpft damit an die früheren, erfolgreichen Anzeigenkampagnen an, die wichtige Impulse für einen Richtungswechsel in der Erneuerbaren-Energien-Politik gesetzt haben (siehe dazuwww.kampagnen.eurosolar.de).