Ab Oktober ist Bedarfsausweis Pflicht für kleine Gebäude
„Gerade die energetische Qualität von kleinen Gebäuden lässt sich mit einem Bedarfsausweis viel präziser ermitteln“, kommentiert Thomas Kwapich, Experte bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). „Stellt man für ein solches Gebäude einen Verbrauchsausweis aus, kann die Bewertung stark durch das individuelle Heizverhalten der Bewohner beeinflusst werden.“
Eigentümer von großen Gebäuden, das heißt mit fünf oder mehr Wohnungen, können weiterhin zwischen beiden Ausweisvarianten wählen. Die dena rät allen Eigentümern zum Bedarfsausweis. „Er bietet eine objektive Beurteilung der energetischen Qualität eines Gebäudes und hilft mit konkreten Tipps beim Einstieg in die Modernisierung“, sagt Kwapich.
Beim Bedarfsausweis begutachtet der Fachmann die Bausubstanz und die Heizungsanlage des Gebäudes. Aufgrund des energetischen Zustands des Gebäudes berechnet er die Energie, die für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung bei durchschnittlicher Nutzung benötigt wird. Der Verbrauchsausweis entsteht auf der Grundlage der Heizkostenabrechnungen und gibt den Energieverbrauch der Gebäudenutzer bei Heizung und Warmwasser in den letzten drei Jahren an. Die Bewertung eines Gebäudes im Verbrauchsausweis hängt somit auch vom individuellen Heizverhalten der Bewohner ab.
Achten sollten Eigentümer in jedem Fall auf die Qualität des angebotenen Energieausweises. Eine Qualitätsgarantie bietet zum Beispiel das dena-Gütesiegel für Energieausweise. Es verlangt unter anderem eine intensive technische Analyse des Gebäudes durch einen geprüften Fachmann vor Ort. Die Genauigkeiten der Angaben und der Modernisierungsempfehlungen sind deshalb besonders hoch. Mit zusätzlichen Checks werden Fehler vermieden und die Qualität von Energieausweisen mit dena-Gütesiegel gesichert.
Qualifizierte Aussteller von Energieausweisen mit dena-Gütesiegel sind in der Aussteller-Datenbank der dena zu finden.
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