Zukunftsfähige Energiekonzepte für Gebäude und Stadtteile
Angesichts weiterhin hoher Ölpreise werden zukunftsorientierte Energiekonzepte für kommunale Liegenschaften und Stadtteile immer wichtiger. Auch aus Klimaschutzgründen ist es dringend geboten, den Verbrauch fossiler Energien drastisch zu reduzieren. Wie Bürgermeister und Landräte passende Konzepte entwickeln können, zeigt jetzt ein neues Faltblatt der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Die unabhängige Landesenergieagentur unterstützt Kommunen bei der Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energien, etwa wenn Neubaugebiete geplant, Quartiere saniert oder Schulgebäude energieeffizient modernisiert werden. Das KEA-Faltblatt kann ab sofort heruntergeladen werden.
Die Ölpreise gehen derzeit nicht weiter auf Rekordjagd. Doch Öl ist im September noch immer doppelt so teuer wie vor drei Jahren. Im Juli warnte der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor dramatischen Risiken für die kommunalen Kassen. Viele ältere öffentliche Gebäude müssen dringend saniert werden. In Deutschland gibt es rund 40.000 Schulen, 50.000 Kindergärten und 15.000 Verwaltungsgebäude. Die Heizkosten summieren sich bereits jetzt auf über 2,6 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Baden-Württemberg trägt davon einen beträchtlichen Teil. Eine Steigerung der Energieeffizienz würde die kommunalen Haushalte im Land deutlich entlasten.
„Zu Beginn der Heizperiode rückt es verstärkt in unser Blickfeld: Wer jetzt Neubaugebiete plant oder Schulzentren grundlegend saniert, entscheidet auch über deren Energiebedarf der nächsten 50 Jahre“, sagt Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA. „Angesichts der aktuellen Preisentwicklungen und der beginnenden Ressourcenverknappung lohnen sich Energieeffizienzkonzepte ganz besonders. Alle Optionen wie Nahwärmenetze mit Blockheizkraftwerken, Solaranlagen oder Holzkesseln und die Dämmung von Gebäudehüllen sollten geprüft werden.“
Das Faltblatt „Energiekonzepte – Weichenstellung für die Zukunft“ erklärt, was ein Energiekonzept ist, welche technischen Möglichkeiten existieren und gibt Auskunft über Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Das Beispielprojekt eines Baugebiets in Kornwestheim zeigt außerdem, wie mit hohen Wärmeschutzstandards und einer Holzhackschnitzel-Anlage, die auch ein Schulgebäude versorgt, die wirtschaftlich und ökologisch vorteilhafteste Lösung gefunden wurde.