Jetzt fehlen nur noch 450 Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020
Es war jetzt lange ruhig um die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Doch jetzt wurde von der dena ein kleiner Meilenstein verkündet. Die ersten 50 Netzwerke mit über 500 Unternehmen haben ihre Arbeit aufgenommen, tauschen ihre Erfahrungen mit Energieeffizienz-Maßnahmen im Betrieb aus und lernen neues aus dem Beteich der Energieeffizienz. Jetzt fehlen nur noch 450 neue Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020.
Das Ziel der Initiative von Bundesregierung und 20 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft lautet 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020 an den Start zu bringen, die zusammen Einsparungen von bis zu 75 PJ Primärenergie bzw. 5 Mio. t THG-Emissionen erreichen.
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Stimmen zur Entwicklung der Energieeffizienz-Netzwerken
Die aktuelle Meldung zur Zahl der Energieeffizienz-Netzwerke hat die dena gestern bekannt gegeben, die den Betrieb der Geschäftsstelle der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke übernommen hat.
Holger Lösch vom Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI), Partner der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke.:
„Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken schützen nicht nur das Klima, sondern machen sich auch fit für den internationalen Wettbewerb. Mit den ersten 50 Netzwerken haben wir ein wichtiges Etappenziel erreicht. Jetzt kommt es darauf an, dass noch mehr Unternehmen diesem Vorbild folgen“.
Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), begrüßte das Engagement der Unternehmen:
„Mit der Teilnahme an Energieeffizienz-Netzwerken leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland“.
Energieaudits sind eine gute Grundlage für die Netzwerksarbeit
Bislang beteiligen sich überwiegend mittlere bis größere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes sowie Energieversorgungsunternehmen an Energieeffizienz-Netzwerken. Dort sind Energieaudits und -management bereits eingeführte Maßnahmen, die eine gute Grundlage für die Netzwerkarbeit darstellen.
Ein weiteres Ziel für die Arbeit der Initiative ist es deshalb, Netzwerke auch für kleinere Unternehmen attraktiv zu gestalten und auf Bereiche wie den Handel und das Handwerk auszuweiten. Die meisten Netzwerke sind bisher in Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen entstanden.
Aufbau von Energieeffizienz-Netzwerken sehr aufwändig
Die schwierigste Phase bei den Netzwerken ist die Zeit vor der Grüsnung, bis alle Teilnehmer dabei sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine persönliche Überzeugungsarbeit notwendig beim Energiemanager und bei der Geschäftsleitung notwendig ist, um das Unternehmen von einer Beteiligung am Energieeffizienz-Netzwerk zu überzeugen.
Die Unternehmen müssen hinter der Beteiligung stehen, denn es ist eine aktive Mitarbeit gefordert mit der Bereitschaft sich anderen zu öffnen, auch selbst in andere Unternehmen schauen zu wollen und eine Umsetzung aktiv voran zu treiben.
Wer erst einmal dabei ist, der hat eine gute Quelle für aktuelle Neuerungen im Energierecht, für den Stand der Energieeffizienz-Technik und für gute Ideen zur Anwendung in der Praxis. Hinzu kommt die Erfahrung, dass Netzwerkpartner ihre Energieeffizienz im Schnitt deutlich stärker erhöhen konnten als vergleichbare Unternehmen, die sich nicht in Netzwerken zusammengeschlossen hatten.
50 Energieeffizienz-Netzwerke sind erst der Anfang
Nachdem das Jahr 2015 genutzt wurde für den Aufbau der Strukturen in den Verbänden und viele Verbände sich erst einmal sortieren mussten nach der Verbändevereinbarung, dürfte sich in den kommenden Monaten noch einiges bewegen. Wir werden sicher bald viele neue Energieeffizienz-Netzwerke entstehen sehen.
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