Passivhaus

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7 Kommentare

  1. Ich selbst wohne in einem sehr gut Isolierten Haus, kann die Begeisterung von solchen Energiehäusern aber nicht verstehen. Es muss immer peinlichst darauf geachtet werden genug zu lüften da sich sonst überall Schimmel bildet zudem steht Nachts bei mir jetzt immer das Fenster auf Kipp da es einfach so ist als würde man in einer Tupperdose schlafen. Deshalb frage ich mich ob es wirklich so sinnvoll ist unsere Häuser so stark zu isolieren oder ob wir nicht lieber in bessere Heizungsanlagen investieren sollten. Oder besser noch Erneuerbare Energien noch weiter ausbauen so dass der Verbrauch egal wird.
    Grüße

    1. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Feuchtigkeit etwas mit der Dämmung zu tun hat. Liegt vielleicht am Gefühl, aber faktisch ist es nicht die Dämmung, die für eine dichte Hülle sorgt. Früher waren die Fenster und andere Anschluss-Fugen in der Gebäudehülle lange nicht so dicht, wie heute. Da war automatisch immer etwas Lüftung, auch ohne unser zutun. Die dichten Anschlüsse und dichten Fenster sollen den Verlust der Wärme verhindern. Dafür muss aber auch ausreichend gelüftet werden, entweder manuell (was schwierig ist) oder über eine mechanische Lüftungsanlage. Sonst bringt eine bessere Heizung nichts, wenn sie die höheren Wärmeverluste auffangen muss.

      1. Lüften ist ein aktuelles Thema und nicht nur gut gegen Schimmel, wie wir gerade täglich gesagt bekommen. Seit mehr als 10 Jahren verwende ich in meinem renovierten Bad eine dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Schuhkarton große Gerät kostete 400 €, läuft 24h am Tag 365 Tage im Jahr mit zwei leisen 80mm Lüftern mit je zwei Watt Leistung. Zwei 50mm Rohre führen Fortluft weg und Frischluft rein. Die Fenster wurden seit dem nur zum Reinigen geöffnet und zwei Stunden nach dem Duschen ist die feuchte Luft draußen. Zur Wartung werden zwei Staubfilter mit Seifenwasser ausgewaschen. Diese Lösung wäre für jedes Klassenzimmer geeignet.

  2. Sehr spannender Kommentar. Als Immobilienmakler kenne ich mich besonders mit Bestandsobjekten aus. Unsere Kunden fragen in der Tat häufiger nach einer PVA als nach den kfw Regelungen.

    Kann allerdings auch an der Lobby-Arbeit hängen.

    Sonnige Grüße aus Leipzig

  3. Ich habe 2 Häuser gebaut mit jew. 80 qm Wfl., beide KfW 70, außen voll mineralisch Quickmix Hydrocon/Gasbeton/Lehmputz (Raumklimaverbesserung ggü. Gips), innen Kalksandstein (Wärme-Kühlespeicher!) , 3-fach-Verglasung/warme Kante/3-fach-Dichtung, kein Keller/Lüftungsanlage/Kamin/Dachfenster/thermische Solar/ Heizkörper, Luftwasserwärmepumpe-Fußbodenheizung, Großdachüberstand-Pultdächer-PVA mit 25! bzw. 27! kwp. Real 5-6-fach-Plusenergiehaus bezogen auf Gesamtenergieverbrauch Haus incl. Heizung/Haushalt/Backen, Eigenverbrauchanteil ca. 60 % OHNE Speicher. LW-Wp kühlt DIREKT die Außenluft ab. Dächer sammeln über Fallrohrfilter direkt Regenwasser in Zisternen für WC, Nutzgarten und Waschmaschine. Imho ist alles unter KFW70-Wärmeschutz nicht sinnvoll da die Sonne den x-fachen Gesamtenergiebedarf der Menschheit liefert und die LW-Wp der Außenluft Wärme entziehen. Das ggü. <KFW70 gesparte Geld imho in PVA und Zisternen (Kanalisations-Puffer bei Starkregen!) sinnvoller investiert. Die unsinnig übertriebene EnEV gehört geändert in max. KFW70 und Aufdach-PVA-Pflicht.
    https://www.pv-magazine.de/2018/09/10/waiblingen-setzt-schon-lange-auf-solarpflicht/

    1. Die heutige EnEV entspricht übrigens dem früheren KfW70 Standard, eine weitere Verschärfung wird es künftig wohl nicht geben. Dafür soll in Zukunft der Strom einer PV-Anlage stärker angerechnet werden können. Hilfreich für mehr PV-Anlagen wäre aber auch die Abschaffung der EEG-Umlage für selbst erzeugten Strom, damit würden sich Solaranlagen noch mehr lohnen als heute, sowohl auf Ein- oder Zweifamilien, als auch auf Mehrfamilienhäuser.