Bürgerkraftwerke e.V. sucht Anleger für seine 12. Solaranlage
Gastbeitrag von Jan Schwefel, Bürgerkraftwerke e.V.
Seitdem der Verein im Jahr 2005 sein erstes Bürgerkraftwerk im Saarland gebaut hat, ist viel passiert in der Branche und im Verein. Im Jahr 2008 wurde eine eigene Betriebsgesellschaft als GmbH gegründet, für die die aktuelle Anlage bereits ihre sechste ist. Sitz der Gesellschaft und des Vereins ist inzwischen Berlin, und es werden bundesweit weitere Anlagen geplant und gebaut.
Die aktuelle und größte Bürgeranlage wird gerade jetzt (März/April 2010) auf dem Dach des Hafenbetonwerks in Trier errichtet. Die Anlage mit einer Leistung von fast 536 kWp hat ein Gesamtvolumen von über zwei Millionen Euro und bietet so sehr vielen Bürgern die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen. Der Effekt bei den bisherigen Projekten, dass diese oft sehr schnell „ausverkauft“ waren und interessierte Bürger sich nicht mehr beteiligen konnten, wird bei diesem Projekt also nicht so bald eintreten. Voraussichtlich noch bis Mitte April ist eine Beteiligung möglich.
Die Bürgerbeteiligung wird in Schritten ab 1.000,- Euro angenommen und die Laufzeiten sind wählbar von 4 Jahren über 8, 12 und 16 bis zu 20 Jahren. Die Zinsen sind gestaffelt nach Laufzeit und Sonnenertrag. Sie betragen auch in schlechten Jahren mindestens 4,25% (4 Jahre) bis 6,25% (20 Jahre). In sonnenreichen Jahren steigen die Zinsen auf bis zu 5,5% bzw. 7,5%. Die Zinsen werden jährlich ausbezahlt und am Ende der Laufzeit erhält der Bürger seine Einlage in voller Höhe zurück. Oder die Option, seine Anlage zu den gleichen Konditionen weiter zu verlängern.
Das Modell nennt sich hier „Solarbausteinvertrag“ und unterscheidet sich von anderen Geldanlagen, indem es keine Unternehmensbeteiligung, keine Option, kein Genußschein oder Gesellschaftsanteil ist. Hier gibt der Bürger über den Verein der Betreibergesellschaft ein sogenanntes ‚partiarisches Darlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt‘, das durch verschiedene Mechanismen zusätzlich abgesichert wird, wie z.B. Grundbucheintrag, Allgefahrenversicherung und Forderungsabtretung zugunsten des gemeinnützigen Vereins.
Weitere Informationen und die vollständigen Beteiligungsunterlagen erhalten Sie auf der Projektseite http://www.Berliner-Sonne.de
Ich würde mit einem Investment in Solaranalgen erst einmal warten, es bahnen sich große Umwälzungen in der Brache in der nächsten Zeit an, die PV-Anlagen deutlich preiswerter machen werden und damit die Politik zum umdenken bringen werden was die "garantierte Einspeisevergütung" angeht. Da bin ich mir ziemlich sicher. Das Thema verfolgen und still halten.