Nicht nur Einfamilienhäuser können die Sonne nutzen
Große Solaranlagen bieten Vorzüge: Sie liefern – gerechnet auf den Quadratmeter Kollektorfläche – mehr Wärme als Kleinanlagen und haben geringere Verluste, weil sich Wärme in großen Einheiten besser speichern lässt. Die Wärmekosten sind bei diesen Systemen deshalb häufig geringer. Viele große Gebäude, wie Mietshäuser, Hotels, Wohnheime oder Krankenhäuser eignen sich für den Einsatz von Solarthermie. Bisher wird diese Chance allerdings selten genutzt. Das neue BINE-Themeninfo „Große Solarwärmeanlagen für Gebäude“ (I/2008) informiert auf 20 Seiten über die Technik, ihre Anwendungsmöglichkeiten und Forschungsergebnisse dazu.
Während Solaranlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser in der Regel als Komplettlösungen angeboten werden, erfordern Großanlagen ein genau auf den Anwendungsfall zugeschnittenes Anlagen- und Speicherkonzept. Das minimiert die Systemkosten und optimiert die nutzbaren solaren Erträge sowie die Wechselwirkung mit der konventionellen Wärmetechnik. Gut konzipiert, sorgfältig installiert und regelmäßig gewartet, arbeiten Solaranlagen dann problemlos. Die Betriebskosten sind gering. Der Instandhaltungsaufwand für Großanlagen von jährlich ca. 1 bis 1,5% der Investitionskosten liegt etwa im gleichen Rahmen wie für eine konventionelle Kesselanlage.
Eine Grundlage der Broschüre sind die Erfahrungen aus den Forschungsprogrammen Solarthermie-2000 und Solarthermie2000plus des Bundesumweltministeriums. Darin werden große Solaranlagen für unterschiedliche Gebäudetypen wissenschaftlich ausgewertet. Lag der Schwerpunkt ursprünglich auf Anlagen zur reinen Warmwassererzeugung, stehen heute Kombi-Anlagen im Mittelpunkt. Das neue BINE-Themeninfo „Große Solarwärmeanlagen für Gebäude“ (I/2008) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich.