1. Photovoltaik-Symposium in Bitterfeld-Wolfen
Die ehemalige Chemie-Region Bitterfeld-Wolfen wandelt sich langsam zur Solarregion, und das nicht nur durch die Q-Cells AG
„Neue Photovoltaiktechnologien – Innovation durch Synergie“ ist ein zweitägiges Symposium überschrieben, das am 15. November 2007 im Kulturhaus Wolfen vom Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums Bitterfeld-Wolfen (TGZ), Dipl.-Ing. Manfred Kressin, dem Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Dipl.-Ing. Detlef Schubert, der Oberbürgermeisterin der Stadt Bitterfeld-Wolfen, Petra Wust, und dem Landrat des Kreises Anhalt-Bitterfeld, Uwe Schulze, eröffnet wird. Das TGZ und der Ortsverband Bitterfeld-Wolfen der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wollen als Veranstalter mit ihrem 1. Photovoltaik-Symposium internationale Entwicklungstrends und das Leistungspotenzial Mitteldeutschlands auf dem Gebiet der Photovoltaik aufzeigen.
Mitteldeutschland und speziell der traditionelle Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen haben durch die Neuansiedlung von Photovoltaikunternehmen eine erhebliche strukturelle und wirtschaftliche Erweiterung erfahren. Aus Anlass des 15jährigen Bestehens des TGZ will das Symposium diese innovative Industrie mit Unternehmen anderer Industriezweige der Region sowie mit Wissenschaftseinrichtungen Mitteldeutschlands wirksam verknüpfen. Das Symposium soll dazu beitragen, diesen mitteldeutschen Standort der sich dynamisch entwickelnden Photovoltaikindustrie zu stärken. Es wendet sich vor allem an Naturwissenschaftler, Ingenieure und Verfahrenstechniker, die in Forschung, Entwicklung und Produktion tätig sind.
In Plenarvorträgen wird auf den Stand und die Perspektiven der Photovoltaik eingegangen, wobei Dr. Ralf Wendt, Calyxo GmbH, Thalheim, dieses Thema generell behandeln wird, während Professor Dr. Norbert Auner von der Universität Frankfurt/Main speziell zu Fakten und Perspektiven der Silicium-Technologie, Professor Dr. Marius Grundmann, Universität Leipzig, zur Photovoltaik auf Basis von Verbindungshalbleitern, Professor Dr. Horst Hartmann, TU Dresden, zur Synthese und zu den Eigenschaften von Funktionsmaterialien für organische Solarzellen und Professor Dr. Karl Leo, ebenfalls TU Dresden, zu Stand und Perspektiven organischer Solarzellen Stellung nehmen werden. Über das Zusammenwirken von Chemie- und Photovoltaikindustrie berichtet Professor Dr. Ralf B. Wehrspohn vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik in Halle.
In weiteren Vorträgen werden u.a. Polysilane als vielseitige Ausgangsstoffe für die Photovoltaik, Solarmodule aus kristallinem Silicium auf Glas, neuartige Absorbermaterialien für Dünnschichtsolarzellen, die Fertigung flexibler Dünnschichtsolarzellen, die Konzeption solargetriebener Fahrzeuge, Klebstoffe für Photovoltaikelemente sowie Langzeitanalysen und Ertragsoptimierung verschiedener PV-Systeme vorgestellt. Etwa 30 Poster zu wissenschaftlichen Themen sowie Firmen- und Produktpräsentationen runden das Tagungsangebot für die 250 Teilnehmer ab.
Die Ergebnisse des Symposium werden auf einer CD dokumentiert und können ab Mitte Februar 2008 von der TGZ Bitterfeld-Wolfen GmbH bezogen werden (E-Mail: info@tgz-chemie.de). Ein ausführlicher Bericht über das Symposium wird in den „Nachrichten aus der Chemie“, der Mitgliederzeitschrift der GDCh, erscheinen.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 27.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie ist mit 62 Ortsverbänden in allen Regionen Deutschlands vertreten. Im Zentrum der Ortsverbandsaktivitäten stehen wissenschaftliche Kolloquien, Vorträge mit Diskussionen zu aktuellen Themen aus der Chemie. Die Ortsverbände unterstützen die GDCh bei der Organisation ihrer Tagungen und führen auch eigene Tagungen oder öffentliche Veranstaltungen durch.
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