Sonnenenergie mit Speicher
Ein großes Problem der erneuerbaren Energien ist bis jetzt die mangelnde Speicherfähigkeit und nicht konstante Verfügbarkeit. Bei der Windenergie hatte ich schon über mehrere Lösungsversuche berichtet. Nun berichtet Technology Review über das amerikanische Solar-Start-Up Ausra. Mit kombinierten Solar- und Wärmekraftwerken, die aus Sonnenlicht Dampf erzeugen und die Wärme effizient auch für wolkige Tage vorhalten, soll eine Zwischenspeicherung erreicht werden.
Der Ansatz des Start-ups ist vergleichsweise einfach. Bei konventionellen Solar-Wärmekraftwerken wie denen von Solel wird eine lange Rinne aus Parabolspiegeln verwendet, um das Sonnenlicht auf ein Rohr mit einer Wärmeleitflüssigkeit zu lenken – zumeist ein Öl oder eine Lauge. Die Flüssigkeit produziert wiederum Dampf, um eine Turbine anzutreiben, die Strom erzeugt. Ausras Sonnenkollektoren setzen hingegen auf massenproduzierte, flache Spiegel – und sie richten das Licht auf Rohre, in denen Wasser enthalten ist, so dass Dampf ohne Zwischenschritte entsteht. Die Ausra-Kollektoren erzeugen so zwar insgesamt weniger Energie, doch sie kostet dann in der Produktion auch weniger.
Allerdings benötigt die 175-Megawatt Anlage einen Platz von 2,6 Quadratkilometern. Nicht gerade wenig. Aber auch diese Technologie entwickelt sich weiter und wird immer häufiger eingesetzt. Daher bin ich auf die weitere Entwicklung gespannt.