Vier auf einen Streich
Die Zukunftsfähigkeit der Idee einer Stromversorgung nur durch erneuerbare Energien hängt nicht nur von einer möglichen Speicherfähigkeit ab, die schon mehrfach hier beschrieben wurde. Eine andere Variante ist die intelligente Zusammenarbeit der verschiedenen Technologien.
Entwickelt durch das Forschungsinstitut ISET an der Uni Kassel, wurde jetzt ein Kombikraftwerk vorgestellt. Dieses vereint 36 verschiedene dezentrale Standorte – von der Windkraftanlage über den Solarpark bis hin zum Biogasverbrenner. Und als vierte Komponente ist eine Pufferlösung in Form eines Wasserspeicherkraftwerkes eingesetzt.
Das System soll möglichst optimal aufeinander abgestimmt sein. Bläst der Wind beispielsweise in Norddeutschland besonders stark, während sich in Bayern Wolken vor die Sonnenkollektoren schieben, übernehmen die Turbinen der Hauptlastanteil. Ist es windstill und gleichzeitig trübe, kommt das mit erneuerbaren Pflanzenrohstoffen erzeugte Biogas zum Einsatz.
Auch für den Fall eines Zuviels an Energieerzeugung wollen sich die Forscher gerüstet haben. Bläst der Wind stärker, als dies für die aktuelle Stromversorgung notwendig wäre, übernimmt ein Wasserspeicherkraftwerk diese überschüssige Energie – und kann diese in Lastspitzen nach Stunden oder auch einmal einem Tag wieder abgeben. Und ist Biogas einmal zu viel vorhanden, wird es im ausgedehnten Gasnetz zwischengespeichert.
Quelle: Technology-Review
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