Künftige Entwicklung des EEG, Teil 2
Zur künftigen Entwicklung des EEG gehören auch Informationen über die Auswirkungen auf den Strompreis. Der folgende Text stammt vom Bundesverband für erneuerbare Energien. Das ist natürlich eine Interessengruppe, aber die Angaben der Stromversorger sind ja auch nicht neutral, sie haben genauso ein wirtschaftliches Interesse und benötigen eine Rechtfertigung für ihre Preiserhöhungen.
Schon heute sparen die Verbraucher mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz deutlich mehr Geld ein, als sie für das Förderinstrument zahlen. Das größere Stromangebot aus Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme führt zu einem dämpfenden Effekt auf die Strompreise. Nach Angaben des Umweltministeriums sparen die Verbraucher dadurch 5 Milliarden Euro pro Jahr ein.Wo liegen die Kosten? Ich nehme an der Strompreis ist gemeint.
Die EEG-Umlage gibt die Differenzkosten zwischen der EEG-Vergütung und den Strombezugskosten der Versorger an die Verbraucher weiter. Je niedriger der Strompreis, desto höher ist die EEG-Umlage. „Den preisdämpfenden Effekt Erneuerbarer Energien erleben wir momentan besonders eindrucksvoll. Obwohl 6 Atomkraftwerke abgeschaltet sind und die Konjunktur brummt, verharren die Spotmarktpreise auf niedrigem Niveau“, führt Nitzschke aus. Zudem erspart die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien der konventionellen Stromwirtschaft den Kauf teurer CO2-Zertifikate für den Betrieb ihrer klimaschädlichen Großkraftwerke.
Aktuell beträgt die EEG-Umlage nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie 0,7 Cent pro Kilowattstunde. Damit zahlt ein Durchschnittshaushalt im Monat 2,10 Euro für die Förderung Erneuerbarer Energien im Stromsektor. Pro Person sind das nur 70 Cent im Monat. Für das Jahr 2008 erwartet der BEE gleichbleibende Werte. Einige Energieversorger rechnen jedoch eine deutlich höhere Umlage ab, als es das Gesetz vorsieht. „So ist der vom VDEW genannte Wert von 4,2 Milliarden Euro für das laufende Jahr zu erklären, tatsächlich beträgt die Umlage nur gut 3 Milliarden Euro. Wir erwarten, dass dieser Praxis mit der anstehenden Novelle des EEG ein Riegel vorgeschoben wird“, erklärt Milan Nitzschke, Geschäftsführer des BEE.