Einführung der Energieausweise zum Jahreswechsel
Da habe ich letzten Freitag glatt die Presseinfo des BMVBS zur Einführung des Energieausweises zum Jahreswechsel überlesen.
Darin erklärte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee:
„Wir werden am kommenden Mittwoch im Bundeskabinett die Einführung von Gebäudeenergieausweisen verbindlich beraten. Zum Jahreswechsel 2007/2008 führen wir den Energieausweis für bestehende Gebäude schrittweise ein. Mieter und Käufer erhalten damit einen klaren Überblick über die zu erwartenden Heiz- und Warmwasserkosten. Das wird die Entscheidungen von Mietern und Käufern beeinflussen, und das ist von der Bundesregierung so gewollt. Damit schaffen wir die notwendige Transparenz auf dem Immobilienmarkt. Dies alles wird in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt.
Vieles von dem, was die EG-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verlangt, gilt in Deutschland bereits. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland damit eine Spitzenposition ein. Mit der EnEV wird ein weiterer wichtiger Baustein zur Klimapolitik der Bundesregierung hinzugefügt.
Wir werden uns aber weitere, noch ehrgeizigere Ziele vornehmen: Unsere Neubauten müssen künftig noch höhere Energiestandards erreichen und auch bei den Gebäuden im Bestand müssen wir noch besser werden. Deshalb werden wir nach der Einführung der Energieausweise im nächsten Jahr die Standards der EnEV in einem zweiten Schritt anheben: Bei Neubauten muss die Energiebilanz um bis zu 30 Prozent besser werden. Gleiches soll für Gebäude im Bestand gelten, wenn sie umfangreich modernisiert werden. Wir setzen auf eine Kombination unterschiedlicher Instrumente, auf Transparenz wie beim Energieausweis, Anreize durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und ehrgeizige Ziele.
Klimawandel und effiziente Energienutzung sind eng miteinander verbunden. Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein Gewinn für den Geldbeutel und die Umwelt. Hausbesitzer und Mieter in Deutschland können beispielsweise bis zum Jahr 2020 rund 40 Milliarden Euro Heizkosten einsparen – wenn sie die Möglichkeiten der Gebäudesanierung ausnutzen. Was viele nicht wissen: Durch die Gebäude entstehen rund 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Mit gut isolierten Wohnungen und Häusern können die Heizkosten für eine 83 Quadratmeter große Mietwohnung um bis 500 Euro pro Jahr gesenkt werden. Die beste Energie ist die, die eingespart wird.“
Quelle: BMVBS