Abhängigkeit von Ölimporten kann nur durch erneuerbare Energien gesenkt werden
Nachdem ich mich schon gefragt habe, ob der Herr Glos sein Haus mit Atomstrom beheizt, kommt doch noch ein sinnvoller Vorschlag aus der Bundesregierung. Umweltminister Sigmar Gabriel hat jetzt vorgeschlagen mit Wärme aus regenerativen Energiequellen die Abhängigkeit von Ölimporten zu senken. Siehe hierzu die Pressemitteilung.
„Wenn wir uns unabhängiger von Öl- und Gasimporten machen wollen, dann müssen wir das riesige Potenzial der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen stärker als bisher nutzen“, so Gabriel.
Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vereinbart, die Marktpotenziale erneuerbarer Energien im Wärmebereich unter anderem durch weitere Instrumente, wie zum Beispiel ein regeneratives Wärmenutzungsgesetz, besser erschließen.
Gabriel verwies auf die industriepolitischen Vorteile einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Wärme. „Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), mit dem regenerativer Strom gefördert wird, ist binnen weniger Jahre ein ganz neuer Industriezweig entstanden, der heute 170.000 Menschen Beschäftigung gibt. Die Branche der Erneuerbaren hat 5.000 neue Ausbildungsplätze bis 2008 zugesagt. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir mit einem Erneuerbare-Wärme-Gesetz wiederholen. Dazu brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit für die Anlagenbauer“, sagte Gabriel.
Der Bundesumweltminister betonte, dass er keinerlei Festlegungen hinsichtlich der Instrumente eines Wärmegesetzes getroffen habe. „Da bin ich völlig offen, über die Ausgestaltung werden wir innerhalb der Koalition zu beraten haben. Aber dass wir ein solches Gesetz benötigen, steht für mich gerade vor dem Hintergrund der klimapolitischen Herausforderungen und der gegenwärtigen Energiedebatte außer Frage.“
Auch wenn es dazu vielleicht eine Wärmeabgabe geben soll, um Investitionen in Wärme aus erneuerbaren Energien zu fördern, hilft es die Heizkosten langfristig stabil zu halten, wenn man die Abhängigkeit vom Öl verringert. Der Ölpreis wird langfristig eher weiter steigen, als zu fallen. Die Wohnungswirtschaft möchte hingegen lieber bei der bisherigen Förderung bleiben, allerdings hat das die Sanierungsquote wohl kaum erhöht.