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2 Kommentare

  1. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass man in Zukunft noch eine Menge von Desertec hören wird. Die Richtung ist ja schon sehr gut, jetzt fehlt es sicher noch an der Umsetzung.

  2. Hallo zusammen,

    natürlich ist es klar, dass derartige Großprojekte, wie Desertec, notwendige Mittel abziehen von heimischen Projekten, die unmittelbar sinnvoller erscheinen. Ein Flächen deckender Ausbau der Erneuerbaren muss auf nationaler Ebene vollzogen werden, damit die vorgeschriebenen Klimaziele erreicht werden.

    Dennoch finde ich bemerkenswert, wie erneuerbare Energien, allen voran die Solarenergie, plötzlich salonfähig geworden sind. Mehr und mehr erscheint mir das Gezeter der Stomgiganten als Ausdruck eines langsam beginnenden Überlebenskampfes, den nur bestehen kann, wer sich wirklich für regenerative Energien entscheidet. Weiß man doch in den Chefetagen von Eon, EnBw, RWE und Vattenfall, dass eine großflächige Dezentralisierung der Stromerzeugung das Aus für das Kohle- und Atomzeitalter bedeutet.

    Schön, dass es Unternehmen gibt, kleine wie große, die sich den neuen Herausforderungen stellen und damit die Akzeptanz für Erneuerbare in der Bevölkerung stärken. Ginge es übrigens im Wahlkampf nur um das Thema Energie, würde die Union eine schlechte Figur abgeben. Umfragen zufolge sind 73 % der Deutschen gegen eine Verlängerung der Laufzeiten für alte Atommeiler. Und wer der CDU/CSU das Versprechen abnimmt, deutsche Atomkraftwerke seien sicher, sollte sich daran erinnern, dass die Renten vor kurzem auch noch sicher waren.

    Was immer man von Desertec halten mag, die energiepolitische Richtung stimmt, weg von fossilien Brennstoffen. Sollten darüber hinaus auch der Energiebedarf Nordafrikas befriedigt sowie Arbeitsplätze und Infrastruktur in der Region geschaffen werden, könnte das mehr Probleme lösen, als wir im Augenblick ahnen.

    Ich denke, dass auch trotz der Gigantomanie, die solchen Großprojekten wie Desertec anhaftet, sich langfristig eine echte Energiewende in Deutschland vollziehen wird. Vielleicht nicht durch große Konzerne, sondern durch den sensibilisierten Verbraucher.