Solarstromanlagen in der Schweiz um etwa 24 Prozent günstiger
Die Preise von Solarstromanlagen in der Schweiz sind im Jahr 2010 nach einer Studie zufolge um etwa 24 Prozent gegenüber dem Jahr 2009 gesunken. Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf 299 Antworten aus einer Onlineumfrage des Umfragepanel Photovoltaikumfrage, an der über 241 Betreiber von Photovoltaikanlagen sowie 58 Solarteure aus der Schweiz über einen Zeitraum von drei Monaten teilgenommen haben. Die Onlinebefragung wurde in Kooperation mit dem Schweizer Nachrichtenportal ee-news.ch durchgeführt.
Der durchschnittliche Preis für eine schlüsselfertige Solarstromanlage im Jahr 2010 betrug 6.064,17 CHF netto je installiertem Kilowattpeak (kWp). Im Jahr 2009 lag der Anlagenpreis im Durchschnitt noch bei 7.979,27 CHF/kWp netto. Das entspricht einer Senkung der Anlagenpreise um etwa 24 Prozent (1.915,10 CHF/kWp). Je nach Anlagengröße fallen die Preissenkungen in der Schweiz wiederum sehr unterschiedlich aus. Die höchste Preissenkung liegt bei Photovoltaikanlagen in der Größenordnung zwischen 11 und 15 kWp und beträgt über 30,45 Prozent. In der aktuellen Studie werden die Anlagenpreise zusätzlich zwischen der Art der Anlage sowie der Anlagengröße differenziert, da die Höhe der Einspeisevergütung davon abhängig ist, ob eine Solaranlage aufgeständert über dem Dach montiert oder als Dachersatz integriert wurde.
Trend zu Solarmodulen deutscher Herstellung
Über 65 Prozent der Betreiber von Solaranlagen bezogen im Jahr 2009 Solarmodule aus deutscher Herstellung. Die verbleibenden 35 Prozent teilen sich Hersteller aus der Schweiz, Fernost und anderen Ländern. Im Jahr 2010 bezogen 48,45 Prozent der Schweizer deutsche Solarmodule von ihren Solarteuren. Die Anteile von Herstellern aus der Schweiz und Fernost sind gestiegen. Dieses Jahr würden über 55 Prozent der zukünftigen Solaranlagenbetreiber die Solarmodule von deutschen Herstellern beziehen. Auch die Nachfrage nach Solarmodulen von Herstellern aus der Schweiz steigt.
Von den 58 Solarteuren beziehen 43,10 Prozent ihre Solarmodule ausschließlich von deutschen Herstellern und 27,59 Prozent ausschließlich aus Fernost. Nur wenige Solarteure beziehen Solarmodule immer aus unterschiedlichen Ländern. Schweizer Solarteure verlangen im Durchschnitt 6.055,17 CHF/kWp netto für eine schlüsselfertige PV-Anlage von ihren Kunden.
Die Studie umfasst 18 Seiten und ist im Onlineshop von Photovoltaikstudie® erhältlich.
Bei uns werden die Preise vermutlich auch deutlich sinken, da die Nachfrage deutlich einbrechen soll in diesem Jahr. Der Branchendienst Solarbuzz Inc. berichtet, laut Solarserver, dass die Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal auf weniger als die Hälfte gesunken ist.
Weiter heißt es:
Für die zweite Jahreshälfte 2011 erwartet Solarbuzz, dass das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eine Drosselung der Produktion erfordert, um übermäßige Lagerbestände zu vermeiden. Wesentliche politische Änderungen auf Grund der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima werden die Photovoltaik-Nachfrage jedoch bis 2012 nicht verstärken, erwartet Solarbuzz.