Auf der Suche nach der grünen IT, Teil 2 und Fazit
Die CeBIT ging gestern zu Ende und Berichte von grüner IT habe ich noch nicht viele finden können in der Blogosphäre. Das liegt sicher auch daran, dass für die meisten Blogger, die zur CeBIT sind, die Technik im Vordergrund steht. Aber dennoch gab es ein paar, die sich zum Thema „Green IT“ auf der CeBIT geäußert haben.
Da wäre z.B. der Blog „Alles was gerecht ist“, der über soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit schreibt. Mario Ruckh fragt sich, warum Green IT auf der Messe nur ein Nebenrolle spielt, obwohl es eine der Leitthemen in diesem Jahr ist – ist es Opportunismus oder nur Interessenlosigkeit? Es fängt damit an, dass das Green IT Village in der hintersten Ecke der letzten Halle steht und nur wenige Quadratmeter groß ist. Er beklagt weiter, dass viele Aussteller mit dem Begriff „Green IT“ nichts anfangen können. Reicht dazu energieeffiziente IT-Nutzung aus? Oder gehören auch Themen wie Giftstoffe, Recycling und Bedingungen bei der Herstellung von Geräten dazu? Schön und gut, aber weiterführende Ideen für die Praxis, wie Nutzung von Brennstoffzellen oder Photovoltaik für energieautarke Systemen, sollten seiner Meinung auch dazu gehören.
Der Quecksilber nein danke Blog gibt in seinem Beitrag gleich konkrete Tipps zur Energieeinsparung am eigenen Rechner. Darüber hinaus wird beklagt, dass beim Thema umweltfreundliche Materialien und Recycling nur die gesetzlichen Anforderungen für Fortschritt sorgen. Folglich existiert grüne IT auch nur in der Gedankenwelt.
In Nullmeridian’s Weblog wird auf den großen Energieverbrauch von Rechenzentren hingewiesen. Als Alternative werden verschiedene Technologien wie “Cloud Computing“ diskutiert.
Im Heisse Zeiten – Weblog rund um den Klimawandel wird weniger auf die CeBIT eingegangen, als auf die Energiepreissteigerungen als Grund für das zunehmende Interesse an grüner IT. Und hinter diesem Begriff kann sich sehr viel verbergen, wie auch z.B. Videokonferenzen um Flugreisen zu vermeiden. Die hohen Energiepreise sind auch der Hauptantrieb für das zunehmende Interesse an Green IT.
Und dann greife ich wieder auf den Greenpeace-Blog zur CeBIT zurück. Denn Greenpeace hat sich sehr akribisch auf die Suche gemacht nach der Grünen IT – und nichts gefunden, zumindest kein ganzheitliches grünes Konzept. Aber ein paar einzelne positive Ansätze waren da, wie der prämierte PC Scaleo Green Edition von Fujitsu-Siemens mit 27% weniger Stromverbrauch für einen etwas höheren Preis, der energiesparende X300 Notebook von Lenovo, Apples Macbook Air ohne PVC in den Kabeln und quecksilberfreiem LCD-Display, das recyclingfähige Ecobook von Asus und das XPS M1330 Notebook mit einer eine längeren Garantiezeit und besseren Recyclebarkeit. Also einige positive Ansätze waren zu finden, nur noch keine Kombination dieser Ansätze. Eine Verbindung dieser positiven Ansätze wäre echte grüne IT.
Also insgesamt kein so negatives Fazit von Green IT auf CeBIT, auch wenn der Schein – also die Werbung – viel größer war, als das Sein.
Danke für die Zusammenstellung von Beiträgen. Und auch das mein eigener mit aufgenommen wurde! ;)Ich selbst war nicht auf der CeBIT, möchte mich aber auch in der nächsten Zeit darüber informieren, was dort an Innovationen vorgestellt wurde und dann im Blog darüber berichten.
Da ich selbst gerade umgezogen bin und in der neuen Wohnung noch kein Internet habe, lag das die letzten Tage ein wenig auf Eis.
Ansonsten, interessanter Blog: Ab in die Lesezeichen!