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Neue Studie zur Zukunft der Speicherung von Strom aus Erneuerbaren Energien (I)

Die Energiewende kommt. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung steigt weiter: aktuell beträgt der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix schon 20 Prozent – bis 2020 soll dieser bei mehr als 40 Prozent liegen.Sogenanntes Windgas besitzt die größten Chancen, Strom aus Erneuerbaren Energien bedarfsgesteuert bereitzustellen.

Zu diesem Schluss kommt die Studie ″Update zu Speichertechnologien – Wo stehen wir mit diesen wichtigen Wegbereitern für das Wachstum der Erneuerbaren Energien?″ der Personalberatung ALINGHO, die sich auf Erneuerbare Energien spezialisiert hat. ″Wir sind der Meinung, dass Windgas-Speicher eine herausragende Rolle bei der Bewältigung der Speicherprobleme spielen wird“ sagt Dr. Axel von Perfall, Geschäftsführer von ALINGHO. ″Das Fehlen von Speichermöglichkeiten wird die weitere Entwicklung der Erneuerbaren Energien hemmen″. Kurzzeitspeicher befinden sich schon im Einsatz, die vorhandenen Speichertechnologien sind jedoch noch nicht in der Lage,
Energie mittel- und längerfristig zu speichern.

Erneuerbare Energien sind weiterhin auf Wachstumskurs. Spätestens seit der Deutsche Bundestag den Atomausstieg endgültig beschlossen hat, stellt sich die Frage, wie die Zukunft der Stromerzeugung in Deutschland aussehen wird. Durch politische Unterstützung steigt der Anteil der Erneuerbaren am Energiemix. Derzeit beträgt ihr Anteil am deutschen Strommix mehr als 20 Prozent.

Im Gegensatz zur konventionellen Stromerzeugung lässt sich die Stromproduktion aus regenerativen Quellen zumeist jedoch nicht flexibel, bedarfsgerecht steuern. Die produzierte Strommenge hängt von natürlichen, nicht beeinflussbaren Faktoren wie zum Beispiel Wind ab. Deshalb entsteht für die Energiewirtschaft das Problem der Speicherung von Strom, um auch bei gleichzeitig hoher Nachfrage und geringer Produktion lieferfähig zu bleiben.

Die Studie bewertet die aktuell erfolgversprechendsten Stromspeichertechnologien und vergleicht deren Potenzial. Stand heutiger Technologie sind verschiedenartige Energiespeicher, die ganz unterschiedliche Anwendungsformen haben.

Anwendungsbereiche im Kontext der Erneuerbaren Energien

Stromspeicher unterscheiden sich vor allem in der Gesamtkapazität und in der Reaktionsgeschwindigkeit. Prinzipiell gilt: Je höher die Kapazität, um so länger dauert es, bis Strom geliefert werden kann. Es ist bereits heute unabdingbar, eine gewisse Menge an Strom zu speichern. Diese Regelleistung ist notwendig, damit das Stromnetz zu jedem Zeitpunkt stabil gehalten werden kann.

Die heute eingesetzten Kurzzeitspeicher sind etwa Doppelschichtkondensatoren oder Schwungräder, die bei sehr gutem Wirkungsgrad eingesetzt werden, um kurzzeitige Höchstlasten im Verbrauch auszugleichen. Sie sind aufgrund ihrer geringen Kapazität jedoch nicht geeignet, die Volatilität der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen auszugleichen. Auch die verschiedenen verfügbaren Batterietechnologien werden selbst bei weiterem technischen Fortschritt nur verhältnismäßig geringe Kapazitäten bereitstellen. Sie können Energie nur für wenige Stunden liefern.

Die langfristige Speicherung von elektrischer Energie versprechen derzeit nur Druckluftspeicher, Pumpspeicherkraftwerke und sogenanntes Windgas (hierzu ein älterer Artikel mit Beschreibung). All diese Technologien wandeln bereits erzeugten Strom zunächst in einen anderen Energieträger um. Wird Strom aus diesen Speichern benötigt, erfolgt eine kurzfristige Rückumwandlung in elektrische Energie.

weiterlesen in Teil II des Artikels

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