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Nationale Top-Runner-Initiative soll Energieeffizienz beschleunigen

Nationale Top-Runner-Initiative
Nationale Top-Runner-Initiative soll die Energieeffizienz beschleunigen

Das Interesse an energieeffizienten Haushaltsgeräten ist schon seit Jahren hoch. Zumindest haben das die Hersteller seit einigen Jahren zur IFA in Berlin verkündet. Daher ist eine hohe Energieeffizienz bereits seit längerem ein Verkauifsargument. Doch das Problem für die Verbraucher ist die fehlende Transparenz, wann ist ein Gerät besonders energieeffizient? Welches Gerät ist mit einer Energieeffizienzklasse A++ noch ein effizientes Gerät und welches eine Energieschleuder? Kann die neue Nationale Top-Runner-Initiative (NTRI) das Problem lösen und Energieeffizienz beim Verbraucher stärken?

Das Bundeswirtschaftsministerium hat gestern feierlich, die im NAPE verankerte Toprunner-Initiative gestartet Ihr Ziel ist es, laut der offiziellen Pressemitteilung, „energieeffizientere Geräte in Haushalten und Unternehmen schneller zu verbreiten und das Bewusstsein für das Thema Energieeffizienz zu stärken.

Das Netzwerk aus Handel, Herstellern sowie Verbraucher- und Umweltschützern soll neue Impulse zur weiteren Entwicklung und Nutzung effizienterer Produkte geben. Das haben die Unterstützer der Initiative (Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), Bitkom, Handelsverband Deutschland (HDE), Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) und Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) heute in einer gemeinsamen Erklärung bekräftigt.“

Stärkung von Energieeffizienz als Verkaufsargument

Das klingt sehr gut und viel versprechend mit der breiten Allianz an Unterstützung. Diese Allianz macht es möglich verschiedene Ansatzpunkte zu nutzen:

Was wird von der Nationalen Top-Runner-Initiative geboten?

Das gesamte Angebot der NTRI ist noch nicht online. Zu finden ist es unter den Seiten der aktuellen Kampagne „Deutschland macht´s effizient“. Während das Angebot für Hersteller und Händler noch nicht offen zu sehen ist, finden die Verbraucher dort bereits die sparsamsten Haushaltsgeräte von neun verschiedenen Kategorien. Zusammen gestellt ist diese Übersicht von der Plattform EcoTopTen des Öko-Institutes.

Hier ist die Übersicht schön einfach mit dem Fokus auf die aussagekräftigen jährlichen Stromkosten anstelle der Energieeffizienzklasse, die unabhängig ist von der Größe des Gerätes.

Bei den einzelnen Geräten finden sich dann weitere Daten. Der Stromverbrauch ist beim Kauf schließlich nicht das einzige Kriterium. Noch ausführlicher wird es direkt auf den Seiten von EcoTopTen, doch diese Übersicht wirkt nicht mehr aktuell im Vergleich zur neuen Übersicht energieeffizienter Haushaltsgeräte.

Reicht das aus für eine Top-Runner-Initiative?

Die Nationale Top-Runner-Initiative ist mit großen Hoffnungen verbunden, was die Energieeinsparung betrifft. Im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) stellt die Top-Runner Strategie – national und international – den Bereich mit der höchsten Einsparung. Bis 2020 sollen durch diese Initiative 85 PJ eingespart werden. Das ist mehr als das doppelte, das die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung hätte einsparen sollen. Klingt sehr ambitioniert und da muss sich für den Erfolg spürbar etwas ändern.

Was bedeutet der Toprunner-Ansatz?

Umweltverbände fordern schon seit vielen Jahren die Umsetzung eines Toprunner-Ansatzes. Wer sich noch nicht damit beschäftigt hat, kann mit dem Begriff nichts anfangen. Daher mal ein paar Definitionen:

Das klingt sehr nach einem marktorientierten Ansatz, denn die Hersteller bestimmen mit ihren Produkten die Standards. Es gehört aber auch dazu, dass in regelmäßigen Abständen die jeweils effizientesten Geräte zum Standard erhoben werden.

Kann die Nationale Top-Runner-Initiative die Energieeffizienz beschleunigen?

Wichtig ist für uns Verbraucher aber auch die Transparenz, zu erfahren welches die effizientesten Geräte sind. Daher ist es gut, dass bei der Nationalen Top-Runner-Initiative auch die Händler mit an Bord sind. Es muss künftig einfacher werden für Verbraucher die Energieeffizienz von Geräten einzuordnen. Die Energieeffizienzklasse reicht dazu nicht mehr aus, das System ist zu starr und unflexibel. Die Nationale Top-Runner-Initiative ist daher ein guter Schritt, aber nur der Anfang.

Ich würde mir noch einiges wünschen, damit die Top-Runner-Initiative ein Erfolg wird:

Damit kann die Nationale Top-Runner-Initiative ihre volle Wirkung entfalten und hoffentlich die Energieeffizienz beschleunigen. Die Hersteller werden dann versuchen den Wettbewerb um die effizientesten Geräte weiter voran zu treiben. Wichtig wird dann, dass der genannte Stromverbrauch wirklich eingehalten werden kann im Alltag.

Wenn diese Schritte nicht kommen, wird die angestrebte Energieeinsparung nicht erreicht werden können. Die Lücke im NAPE wird damit wieder größer.

Fallen Euch noch mehr Bedingungen für den Erfolg der Initiative ein?

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