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Studie zur Energieeffizienz im Handel zeigt strukturelle Unterschiede und Empfehlungen

Energieeffizienz im Handel
Energieverbrauch im Handel abhängig von der Größe, Foto: unsplash.com

Energieeffizienz und Einsparung ist ein viel beachtetes Thema, das auch hier immer wieder behandelt wird. Genauso ist es bei der Energieeffizienz in der Industrie. Was noch fehlt sind die Nichtwohngebäude – über Energieeinsparung in diesen Gebäuden wird nur wenig geschrieben und gesprochen. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat Anfang März eine Studie veröffentlicht über den Energieverbrauch im Handel und Potentiale zur Einsparung.

Große Unterschiede im Energieverbrauch des Lebensmittel-Einzelhandels

Der Energieverbrauch insbesondere im Lebensmittel-Einzelhandel unterscheidet sich stark, je nach Art und Struktur des Händlers:

Wie kommt der große Unterschied zustande?

Aufschlussreich ist auch die Struktur des Energieverbrauchs:

Details zur Studie Energieeffizienz im Handel

Auf die unterschiedlichen Strukturen im Handel macht die Studie aufmerksam und sie zeigt Ansätze, wie die Energieeffizienz in allen Bereichen des Handels weiter verbessert werden kann. Die Studie „Energiemanagement im Handel. Energieeffizienzpotenziale in den Gebäuden des deutschen Einzelhandels“ vertieft die Ergebnisse der Vorgängerstudie „Energieeffizienz im Einzelhandel. Analyse des Gebäudebestandes und seiner energetischen Situation“ aus dem Juni 2015.

Erstellt hat die Studie das EHI Retail Institut im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Studie wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Energieeinsparung im Non-Food Handel

Der Lebensmitteleinzelhandel benötigt rund 60 Prozent mehr Energie als der Non-Food Handel, dennoch gebe es auch in Modegeschäften, Buchläden oder Elektronikmärkten noch weitere, nicht ausgeschöpfte Potenziale zur Senkung des Energieverbrauchs. Denn die Mehrzahl der bereits umgesetzten Energiesparmaßnahmen im Handel konzentriere sich stark auf den Stromverbrauch, etwa auf die Beleuchtung oder die produktbezogene Anlagentechnik.

Wie teilt sich der Energieverbrauch im Non-Food Handel auf:

Doch bei bei der Reduzierung des Wärmebedarfs in den rund 500.000 vom Handel genutzten Gebäuden sind schwierig umzusetzen. Das Problem ist auch hier ein unterschiedliches Interesse von Mieter und Eigentümer, denn viele Verkaufsflächen sind nur gemietet. Sanierungsmaßnahmen erfordern aber die Zustimmung des Gebäudeeigentümers. Die Studie zeigt daher Handlungsansätze auf, wie sich dieses Vermieter-Mieter-Dilemma zugunsten einer besseren Energieeffizienz überwinden ließe.

Handlungsempfehlungen mit verbesserter Kommunikation

Ein Ergebnis der Studie ist auch, dass bestehende Förderprogramme für die Verbesserung der Energieeffizienz nicht genug genutzt werden. Die Gründe dafür sind:

Eine verbesserte Kommunikation kann bei beidem helfen das Hindernis zu verringern. So gehört diese auch zu den Handlungsempfehlungen der Studie:

Seht Ihr als Kunde manchmal noch Potentiale für mehr Energieeffizienz? Oder kennt Ihr gute Best-Practice-Beispiele für Energieeffizienz im Handel?

 

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