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Windkraftwerke können in Deutschland mehr Strom erzeugen als Atomkraftwerke

Die 17 deutschen Atomkraftwerke haben nach Berechnungen der Initiative contrAtom eine Gesamtkapazität von 20.500 MW. Die in Deutschland installierte Windenergieleistung liegt nach einer Erhebung des Deutschen Windenergie Instituts bei knapp 25.000 MW. Die Windkraftanlagen können also 21 Prozent mehr Strom produzieren als die Atomkraftwerke.

Wie viel Energie die Windkraftanlagen tatsächlich liefern, hängt natürlich stark von den Witterungsverhältnissen ab. Aber auch die Stromproduktion der Atomkraftwerke ist nicht konstant. Nach den Recherchen von contrAtom waren am 30.07.09 nur neun der 17 Atomkraftwerke am Netz, die tatsächlich verfügbare Kapazität lag bei 12.900 MW.

Wie wichtig die erneuerbaren Energien inzwischen für die deutsche Stromversorgung sind, zeigt sich auch an ihrem relativen Anteil an der Stromproduktion. Nach Angaben des Bundesverbands WindEnergie e. V. kommt der Strom in Brandenburg zu 36 Prozent aus Windenergie, in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sogar zu über 40 Prozent.

In Zukunft wird dieser Anteil noch zunehmen. Laut Bundesverkehrsministerium sind 22 weitere Windparks genehmigt und können sofort gebaut werden. Wie schnell diese Projekte umgesetzt werden, hängt aber wesentlich von der Nachfrage ab, also auch von den Privathaushalten.

Der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien leistet nicht nur einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz, er hat auch direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft. Nach Angaben des renommierten Blogs „100 % erneuerbar“ arbeiteten im vergangenen Jahr 280.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien. Bis 2020 könnten in der Branche 220.000 weitere neue Arbeitsplätze entstehen.

Um diese positiven Entwicklungen zu fördern, möchten die Diplom-Psychologin Silke Eckert und der Werbetexter Mathias Gößling aus Münster bis zur Bundestagswahl 100.000 neue Haushalte für Ökostrom gewinnen. Deshalb haben sie die „Wechselwelle“ ins Leben gerufen, eine private, unabhängige und nicht-kommerzielle Internet-Kampagne.

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann einer der Gruppen beitreten, die die Initiatoren in sozialen Netzwerken wie MySpace, Twitter, facebook, meinVZ und wer-kennt-wen gegründet haben. Damit sich die Wechselwelle weiter ausbreitet, sollte jedes Mitglied mindestens ein weiteres neues Mitglied für die Kampagne gewinnen – und natürlich auf Ökostrom umstellen.

Seit dem Start der Aktion am Weltumwelttag der Vereinten Nationen sind pro Tag durchschnittlich 70 neue Unterstützerinnen und Unterstützer hinzugekommen – insgesamt haben die verschiedenen Gruppen schon über 3.800 Mitglieder. Aktuelle Informationen zum Thema Ökostrom und zu der Kampagne werden auf der Homepage  veröffentlicht.

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