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Sind Wärmepumpen eine Gefahr für das Grundwasser?

Wärmepumpen sind eigentlich stark im Kommen, aber jetzt scheint es einen Rückschlag zu geben.

Die Wasserwirtschaft ist in Sorge, weil zunehmend Grundwasserleiter durch Erdbohrungen für elektrische Wärmepumpen gefährdet werden. Dies berichtet die Fachzeitschrift Solarthemen in ihrer jüngsten Ausgabe.

Der Freiburger Wasserversorger Badenova nennt Wärmepumpen bereits die „Altlasten von morgen”. Man beobachte einen „Wildwuchs beim Bohren von Erdwärmesonden”, womit „erhebliche Gefahren für die Qualität des Grundwassers und damit mittelbar auch des Trinkwassers” bestünden. Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), fordert laut dem Solarthemen-Bericht nun eine Anzeige und Genehmigungspflicht für Erdbohrungen. BDEW-Vizepräsident Peter Rebohle fürchtet, der Untergrund werde bald „durchlöchert sein wie ein Schweizer Käse”, was dazu führe, dass Schadstoffe durch bislang undurchgängige Deckschichten ins Tiefenwasser gelangen könnten. Der Verband vertritt nicht nur die Wasserversorger, sondern zugleich die Unternehmen der Stromwirtschaft, die Wärmepumpen als Nachfolger der in Verruf geratenen Nachtspeicherheizungen stark promoten. Bislang gibt es nach Solarthemen-Recherchen kein Urteil, das klärt, wie weit Bauherren für Schäden der Bohrung haften.

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