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Kleine Kommune leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz

Die bayerische Gemeinde Wildpoldsried ist „Energie-Kommune“ des Monats Juli 2008. Mit diesem Titel zeichnet die Agentur für Erneuerbare Energien vorbildliche kommunale Energieprojekte aus und stellt sie auf dem Infoportal www.kommunal-erneuerbar.de ausführlich vor.

Wildpoldsried ist mit rund 2.500 Einwohnern eine der kleinsten selb­ständigen Gemeinden im Landkreis Oberallgäu. Die Bewohner sind stolz auf ihr starkes Zusammengehörigkeitsgefühl – und auf ihre Erneuerbaren Energien. Windenergie gehört in der Allgäuer Gemeinde schon seit Jahren zum gewohnten Erscheinungsbild. Sonnenkollektoren und Photovoltaik­anlagen schmücken viele Dächer im Ort. Die Bauern füttern Biogasanlagen mit heimischer Biomasse, und drei kleine Wasserkraftwerke liefern zuverlässig Strom. Im Zusammenspiel können die Erneuerbaren Energien genug Strom für eine regenerative Vollversorgung liefern.

„Nur durch Erneuerbare Energien können wir unseren Wohlstand und Komfort gegenüber der Schöpfung und den nächsten Generationen verantworten“, erklärte der Landwirt und Initiator des Wildpoldsrieder Bürgerwindparks, Wendelin Einsiedler. Mehr als 180 Bürger sind am Windpark beteiligt, die Anlagen stehen selten still. Gut 13 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren fünf Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund sieben Megawatt. Diese Windernte ist mit anderen deutschen Windstandorten vergleichbar.

„Wildpoldsried beweist, dass auch in Bayern genug Wind weht. Durch eine intelligente Nutzung von Erneuerbaren Energien werden die ökologischen und ökonomischen Interessen im Ort optimal in Einklang gebracht“, betonte Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, anlässlich der Bekanntgabe der „Energie-Kommune“ Wildpoldsried.

Die Gemeinde ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch kleine Kommunen einen großen Beitrag zu den deutschen Klimaschutzzielen leisten können: Wildpoldsried spart über die Hälfte des üblichen bundesdeutschen Pro-Kopf-Ausstoßes an CO2 ein. „Klimaschutz in der Praxis kann nur mit den Bürgern und nicht gegen sie umgesetzt werden. Er kann nur mit Begeisterung und Überzeugung, nicht mit Zwang funktionieren“, fasst der Bürgermeister Arno Zengerle das Credo seiner kommunalen Energiepolitik zusammen.

Mit dem Infoportal www.kommunal-erneuerbar.de bietet die Agentur für Erneuerbare Energien in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund praxisnahe Informationen an, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Kommunen zu unterstützen.

07.07.08 Titel editiert

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