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Heizen mit Biobrennstoffen im Passivhaus

Die Ergebnisse der 36. Arbeitskreissitzung zum Thema „Heizen mit Biobrennstoffen im Passivhaus“ liegen nun in der gewohnten Form als Protokollband vor.

Neben der besonders günstigen CO2-Bilanz bietet der Einsatz von Biobrennstoffen gerade im Passivhaus noch eine Reihe weiterer Vorteile:
Aufgrund des extrem geringen Heizwärmebedarfs genügen relativ kleine Bevorratungsvolumina, auch Brennstofftransport und Lagerung sind unproblematisch im Vergleich zur Situation bei konventionellen Gebäuden. Zählergebühren und Anschlusskosten fallen nicht an, die Versorgungssicherheit ist hoch.

Im Rahmen der vierten Phase des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser wurden in der Sitzung am 19.09.2007 in Darmstadt die Potentiale gasförmiger, flüssiger und fester Biobrennstoffe für die Wärmeversorgung in Passivhaus-Wohngebäuden untersucht. Sicherheitstechnische und anlagentechnische Restriktionen wurden vorgestellt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Bewährte Anlagenkonzepte und die mit ihnen gesammelten praktischen Erfahrungen wurden vorgestellt.

Biomasse-Potenziale in Deutschland, die Grenzen des momentanen Angebots, mögliche Steigerungen und konkurrierende Anwendungen der begrenzten Ressourcen wurden umrissen und die mögliche Reichweite durch Effizienztechnologien verdeutlicht.

Rahmenbedingungen der Erzeugung von Verbrennungswärme im Passivhaus, Feuerstätten, Abgasführung, Raumluftunabhängigkeit, Betrieb mit Lüftungsanlagen und Aspekte der Luftdichtheit wurden vorgestellt und Strategien zu Aufstellort und Betriebsweise von Wärmeerzeugern im Passivhaus durch Simulationsrechnungen überprüft. Die Erfahrungen aus der Praxis konnten so zusätzlich untermauert werden.

Der Wunsch vieler Bauherren nach Öfen im Wohnraum steht dem Passivhauskonzept nicht entgegen. Es sind vielmehr Hersteller und Planer gefragt Lösungen zu entwickeln, die aus energetischer und sicherheitstechnischer Sicht überzeugen. Im Rahmen des AK36 anhand mehrerer interessanter Projekte konnte gezeigt werden, dass dies möglich ist.

Der Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser Phase IV wird gefördert durch die DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt, das Hessische Ministerium für
Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, den Klimaschutz-Fonds proKlima der Stadtwerke Hannover AG, E.ON Energie AG, das Sächsische
Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.

Der Protokollband 36 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser „Heizen mit Biobrennstoffen im Passivhaus“ umfasst 155 Seiten und kann beim Passivhaus Institut online unter www.passiv.de, bzw. mail@passiv.de oder per Fax 06151/82699-11 zum Preis von 21,50 EUR bestellt werden.

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