Website-Icon Energieblog energynet

Verbände fordern von Bundesregierung mehr Einsatz für Energieeffizienz

Könnte auch von mir sein #hea #ForumWP #energieeffienzEnergieeffizienz wird oft als schlafender Riese oder gestern von Energiereporter Jan Oliver Löfken als Stiefkind der Energiewende bezeichnet. Nach den Berichten und Kommentaren in manchen Medien scheint Energieeffizienz wohl eher die böse Stiefmutter zu sein. Dabei bietet Energieeffizienz in allen Bereichen die Chance die Energiekosten zu senken und unabhängiger von steigenden Preisen zu werden.

Energieeffizienz spielt nur eine Nebenrolle in Politik

Trotz dieser Chancen wird Energieeffizienz von der Politik vernachlässigt. Ein breites Bündnis von Verbänden aus Industrievereinigungen, Umwelt- und Sozialverbänden und Gewerkschaften hat nun an die Bundesregierung appelliert, die Verbesserung der Energieeffizienz nicht länger zu vernachlässigen. Sie kritisieren, dass die Bundesregierung im Vorfeld der morgen endenden Frist zur Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie nur unzureichende Maßnahmen zur Energieeinsparung auf den Weg gebracht habe.

Die Verbände haben das gemeinsame Interesse am Thema, da eine umweltverträgliche, sozial gerechte und die Wirtschaft fördernde Energiewende eine umfassende Energieeffizienzpolitik unabdingbar macht. Zudem können die nationalen und die europäischen Energie- und Klimaziele nur erreicht werden, wenn sich effiziente Geräte, Verfahren, Anlagen und Gebäude im Markt durchsetzten, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der WWF.

Zentrale Koordinierung der Energieeffizienz gefordert

Weiter forderten die Verbände in der Pressemitteilung, „die für 2020 und 2050 formulierten nationalen Ziele zur Verringerung des Primärenergie-, Strom- und Wärmeverbrauchs sowie zur Steigerung der Energieproduktivität gesetzlich festzuschreiben. Erforderlich sei auch eine zentrale Koordinierung aller Energieeffizienzmaßnahmen auf Bundesebene. Die Bundesregierung müsse zudem dafür sorgen, dass Wirtschaft, öffentliche Hand und private Verbraucher mehr als bisher zu freiwilligen Energieeffizienzmaßnahmen motiviert würden. Dafür seien unbefristete und ausreichende Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Einkommensschwache Haushalte müssten mit gezielten Investitionsprogrammen beim Energiesparen unterstützt werden. Außerdem müsse ein Energieeffizienz-Rat einberufen werden, der Wirtschaft und Zivilgesellschaft in die Erstellung des angekündigten nationalen Aktionsplans für Energieeffizienz einbeziehe.“

In einem Hintergrundpapier informieren die Verbände zu den Anforderungen und zum weiteren Ablauf bezüglich der EU-Energieeffizienzrichtlinie.

Stimmen aus den Verbänden zur Bedeutung der Energieeffizienz

Die mobile Version verlassen