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Aktualisierte Version des Passivhaus-Projektierungspaketes (PHPP) erschienen

Passivhaus-Projektierungs-Paket (PHPP7), Quelle: Passivhaus-Institut
Passivhaus-Projektierungs-Paket (PHPP7), Quelle: Passivhaus-Institut

Der weltweiten Verbreitung des Passivhaus-Standards wird nun durch eine internationale und in jedem Klima anwendbare Passivhaus-Definition Rechnung getragen. Mit der neuen Auflage des Passivhaus Projektierungs-Pakets (PHPP) vom Passivhaus Institut stehen ab sofort international gültige Gebäudezertifizierungskriterien zur Verfügung, die von PHPP-Nutzern auf der ganzen Welt schon lange gewünscht wurden.

Das Passivhaus-Projektierungspaket ist das wichtigste Hilfsmittel für die Projektierung von Passivhäusern und Grundlage für die Zertifizierung durch das Passivhaus-Institut. Es besteht aus einer Tabellen-Kalkulations-Arbeitsmappe und einem Handbuch, die Berechnungen beruhen auf der internationalen Normung.

Weiterentwicklung der Gebäude-Zertifizierungskriterien

Gleichzeitig mit der Neuauflage des PHPP 7 treten auch Änderungen an den Passivhaus- und EnerPHit-Zertifizierungskriterien in Kraft. Das PHPP enthält jetzt ein überarbeitetes Nachweis-Blatt mit den neuen Anforderungen für die EnerPHit-Zertifizierung (Altbaumodernisierung).

Passivhaus-Wohngebäude

Für warme Klimazonen wurde die Anforderung an den Kühlbedarf (inkl. Entfeuchtung) regionsspezifisch festgelegt. Dabei darf in feucht-heißen Gebieten etwas mehr Energie für die Kühlung aufgewandt werden als in gemäßigteren Klimaten. Für Regionen wie Mittel- und Nordeuropa, in denen vor allem geheizt aber kaum gekühlt werden muss, ändert sich dagegen nichts. Die bekannten Passivhaus-Grenzwerte von 15 kWh/m²a für den Heizwärmebedarf oder 10W/m² für die Heizlast haben sich ausgezeichnet bewährt und gelten unverändert.

Passivhaus-Nichtwohngebäude

Bei der Überarbeitung wurden einige Verbesserungen umgesetzt, unter anderem im Eingabebereich für Fenster, Fassaden oder Lüftungsanlagen. Das Passivhaus Institut begleitet zur Zeit Pilotprojekte in verschiedenen Klimaten. Auf der Basis der hier gewonnenen Erkenntnisse sollen mittelfristig auch für Nichtwohngebäude international gültige Zertifizierungskriterien entwickelt werden.

Inklusive KfW-Nachweistool

Der Nachweis von Passivhäusern als „Effizienzhaus 55 und Effizienzhaus 40“ des KfW-Förderprogramms „Energieeffizient Bauen“ ist durch entsprechende Berechnungsverfahren mit Hilfe des im PHPP enthaltenen KfW-Nachweistools möglich.

Inklusive Import/Export Schnittstelle

Zum Auslesen aller Eingabedaten in ein anderes PHPP enthält das PHPP 7 eine Import/Export-Schnittstelle. Neben einer freundlicheren Benutzeroberfläche wurden neue voreingegebene Passivhaus geeignete Komponenten und internationale Klimadatensätze integriert.

Die neue englische Auflage des Passivhaus Projektierungs-Pakets (PHPP 7) vom Passivhaus Institut steht ebenfalls ab sofort zur Verfügung.

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