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Öffentliche Diskussion über erneuerbare Energien ohne deren Interessenvertreter

Die Diskussion über den Spiegel-Artikel von gestern zieht noch weitere Kreise und geht weiter. Sebastian Keil, der den ersten Kommentar zu dem Artikel geschrieben hat, bekam nun eine Mail von Anselm Waldermann, dem Autor des betreffenden Spiegel-Artikels. Dieser schrieb, dass er keinesfalls von der Lobby der Energieunternehmen bezahlt werde. Er verweist darauf, dass seine Quellen die Grünen und der Bundesverband der Erneuerbaren Energien seien. An diese gibt er den schwarzen Peter weiter, da sie sich als Klimaschützer feiern.

Es ist sehr einfach, wie es zu einem populäres Nachrichtenmagazin passt, die Argumentation damit zu beenden und nur auf den Beitrag zur Verringerung der Importabhängigkeit und zur Schaffung von Arbeitsplätzen hinzuweisen. Wir heizen immer noch nur zu einem sehr geringen Anteil mit Strom, da bringt es gar nichts. Wind- und Solarkraftwerke werden gebaut für eine zukunftsfähige und ressourcenschonende Stromversorgung und nicht um die Anforderungen eines politischen Konstruktes zu erfüllen – was anderes ist der CO2-Handel nicht.

Die grüne Bundestagsfraktion hat sich zu dem Thema bereits geäußert, ohne allerdings direkt auf den Artikel hinzuweisen. Sie betont, dass sich das EEG und der Emissionshandel ergänzen und, dass die erneuerbaren Energien wichtig sind, um den Strukturwandel in der Energiewirtschaft voran zu bringen. Schade ist, dass sich der Bundesverband Erneuerbare Energien noch nicht geäußert hat, ich habe ihn angeschrieben und hoffe auf eine Antwort. Auch die erneuerbaren Energien müssen sich dem Web2.0 öffnen, denn dann spricht nur über sie und man hat diese Diskussionen nicht selbst unter Kontrolle.

Update: Der Klima-Lügendetektor befasst sich ausführlich mit dem Spiegel-Artikel und zerpflückt detailliert die Argumente von Herrn Waldermann.

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