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In Gründerzeithäusern Energie sparen

Wohnen mit Stuckdecken und Dielenböden ist beliebt. Doch im Winter machen sich die hohen Räume, die ungedämmten Außenwände und die häufig noch einfach verglasten, schlecht schließenden Holzfenster unangenehm bemerkbar: es muss viel geheizt werden, um es drinnen behaglich zu haben. Endgültig getrübt wird die Freude dann durch die hohe Heizkostenabrechnung. In einem Forschungsprojekt in Hamburg wurden zwei baugleiche Gründerzeithäuser auf unterschiedliche energetische Standards saniert. Beide benötigen heute weniger als ein Drittel der ursprünglichen Heizenergie. Das BINE-Projektinfo „Gebäude sanieren – Gründerzeithäuser“ (08/08) berichtet über weitere Ergebnisse und Erfahrungen des ehrgeizigen Vorhabens.

Das Gebäude mit dem anspruchsvolleren Energiestandard bietet 10 statt 16 cm Außendämmung an der schmucklosen Rückfassade und ist außerdem hinter der Stuckfassade von innen gedämmt. Dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung anstelle der einfachen Abluftanlage senken die Wärmeverluste zusätzlich. Der erhöhte konstruktive, technische und finanzielle Aufwand verbesserte die Energiebilanz um weitere 20%.

Viele Sanierungsansätze aus dem erfolgreichen Forschungsprojekt lassen sich auf vergleichbare Gebäude übertragen. Insbesondere für die Einbindung der Holzbalkendecken in die Außenwände -typische Schwachpunkte bei von innen gedämmten Altbauten – wurden neue Lösungen entwickelt. Das BINE-Projektinfo „Gebäude sanieren – Gründerzeithäuser“ (08/08) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich.

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