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Was hat die Formel-E mit Energieeffizienz zu tun?

Formel-E Energieeffizienz Rennwagen 2019

Formel-E Rennwagen 2019 mit größerer Batterie

Am Pfingst-Wochenende war die Formel-E zu Gast in Berlin. Die Rennserie mit Elektro-Rennwagen gewinnt immer mehr an Zuspruch und ist eine gute Werbung für die Elektromobilität. Sie verbindet modernen Motorsport mit Werbung für die Elektromobilität. Am Vorabend vor dem Rennen durfte ich einen Blick hinter die Kulissen werfen. Besonders interessant war für mich, der Zusammenhang von Formel-E und Energieeffizienz. Denn die Fahrer und Teams dieser Rennserie müssen sich besonders um das Energiemanagement in den Fahrzeugen kümmern, damit sie am Ende um den Sieg mitfahren können.

Blick auf klassische Autorennen

Von anderen Rennserien, zum Beispiel Tourenwagen oder Formel 1, kennt man die Bedeutung der richtigen Strategie für Tankstops und Reifenwechsel. Wer hier die beste Taktik für möglichst wenig Boxenstops wählt, hat gute Chancen um den Sieg mitzufahren. Aber ein voller Tank hat den Nachteil, dass das Auto zu schwer wird und damit nicht so schnell fahren kann, wie mit einem leeren Tank, Natürlich braucht man auch noch einen guten Fahrer, der die Strategie auf der Strecke umsetzen kann.

Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg zur Formel-E

Aufbau eines Formel-E Rennwagen

Bevor ich einen Blick werfe auf die Bedeutung der Energieeffizienz in der Formel-E, möchte ich noch aufzeigen wie die Rennwagen aufgebaut sind. Seit der ersten Saison, bzw. seit der Gründung, fahren die Teams mit dem gleichen Chassis, der gleichen Batterie und den gleichen Reifen. Im ersten Jahr waren die Wagen noch komplett identisch. Seit der zweiten Saison dürfen die Teams eigene Antriebsstränge einsetzen, bestehend aus Elektromotor, Inverter und Getriebe. Eine Weiterentwicklung ist innerhalb der laufenden Saison nicht zulässig.

Wer sich nicht mit Elektrofahrzeugen auskennt, der Inverter wandelt die Gleichspannung aus der Batterie in eine Dreiphasen-Wechselspannung für den Motor um.

Weitere ausführliche Informationen zur Technik der Formel-E Rennwagen bei Motorsport-Magazin.com und  e-Formel.de.

Bedeutung der Energieeffizienz für die Formel-E

Alle Teams haben die gleiche Menge an Energie, die ihnen für das Renen zur Verfügung steht. Nur eine einzige Ausnahme gibt es, mit dem Fan-Boost können Fahrer einen extra Energieschub erhalten als Bonus. Laut Reglement darf die Batterie maximal 28 kWh leisten. Da die Energiemenge nicht ausreicht für ein ganzes Rennen, wechseln die Fahrer bei der Halbzeit das Auto. Sie Fahren in ihre Box, parken das Auto und springen rüber in den Zweitwagen. Auch eine Möglichkeit die Reichweitenfrage zu beantworten. Ab der nächsten Saison entfällt diese Einlage, denn die Kapazität der Batterie steigt auf 54 kWh und die Fahrer können das ganze Rennen mit einem Auto durchfahren.

Beim Bremsen vor den Kurven lädt sich die Batterie durch Rekuperation wieder auf. Das geht aber zu Beginn des Rennens bei voller Batterie noch nicht, erst im Verlauf des Rennens ist die Rekuperation möglich. Dass dieser Vorgang aber viel mehr ist als nur das reine Bremsen, zeigt ein Artikel von motorsport-magazin.com über das „komplizierteste Rennauto der Welt“ sehr anschaulich,

Es kommt also für die Teams und Fahrer darauf an die zur Verfügung stehende Energie möglichst optimal auszunutzen. Verbrauchen sie zu viel Energie im Rennen, kommen sie vielleicht nicht einmal ins Ziel oder müssen am Ende ausrollen lassen. Wenn sie aber zu sparsam sind, dann können sie nicht gewinnen. Es kommt also in der Formel E auf die Energieeffizienz an, um erfolgreich dabei zu sein. Nur wer ein gutes Energiemanagement hat, in Verbindung mit dem Antriebsstrang, kann in der Formel E erfolgreich sein.

Was ich sehr laienhaft versucht habe mit meinen eigenen Worten zu beschreiben findet Ihr wieder besser und ausführlicher dargestellt von den Experten vom Motorsport-Magzin.com im Artikel warum Effizienz wichtiger als Speed ist.

Ein Rennen um Effizienz und das beste Energiemanagement ⎯ bei der Formel E geht, Foto: Viessmann

Energieeffizienz ist Schnittpunkt für Viessmann als Sponsor des Jaguar

Bei dem Formel-E Grand Prix in Berlin hatte sich Viessmann erstmals in Deutschland als Sponsor des Teams Panasonic-Jaguar Racing präsentiert. Diese Verbindung von Heizungshersteller und Elektro-Rennserie klingt auf den ersten Blick recht ungewöhnlich. Schließlich verbindet man Viessmann vor allem mit Wintersport. Aber es gibt im Unternehmen einen Generationen-Wechsel, der natürlich auch Änderungen mit sich bringt. Und Elektromobilität ist auch eine neue Generation der Mobilität.

Und ein weiterer Punkt ist die neue Generation der Heizung. Dort wachsen die bisher getrennten Bereiche Strom und Wärme zusammen. So nutzen immer mehr Menschen den Strom aus der PV-Anlage für die Heizung und Warmwasserbereitung mit der Wärmepumpe. Oder sie erzeugen Wärme und Strom mit einem Brennstoffzellen-Heizgerät, was Viessmann an der Rennstrecke im Zuschauerbereich gezeigt hat. Den Strom, egal ob aus der PV-Anlage oder aus der Brennstoffzelle, kann man auch für Elektro-Fahrzeuge nutzen.

Natürlich verbindet auch die Energieeffizienz Viessmann und die Formel E. Die effiziente Heizungsanlage und die Effizienz im Elektro-Rennwagen.

Disclaimer: Viessmann hatte mich eingeladen am Vorabend des Rennens einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, Gespräche mit anwesenden Mitarbeitern zu führen und ein Gespräch von Max Viessmann mit dem Fahrer Nelson Piquet Jr. zu verfolgen.

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