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Strompreise senken mit verbesserten Solarstrom-Prognosen

Passend zum gestrigen Artikel, der fragte, wie viel Solarstrom das deutsche Stromnetz verträgt habe ich heute eine Pressemeldung gefunden, die ich mal unkommentiert wiedergebe. Aber diese Meldung, zeigt, dass wenn der Wille da ist Solarstrom optimal einzuspeisen in das Stromnetz, der Weg auch gefunden wird die Menge zu optimieren. Die Meldung bleibt von mir unkommentiert, da meine Kompetenz nicht ausreicht, aber vielleicht kann jemand was dazu schreiben, der sich besser auskennt.

Die beiden Saarbrücker Softwarehäuser Luxea GmbH und META-LEVEL Software AG entwickeln gemeinsam eine Software, die genauere Prognosen der erwarteten Einspeiseleistung von Photovoltaik-Anlagen zulässt. Diese Optimierung wird notwendig auf Veranlassung der Bundesnetzagentur, die fordert, dass ab April 2011 die Verteilnetzbetreiber zusammen mit den Übertragungsnetzbetreibern ein optimiertes Prognoseverfahren einsetzen.

Die Bundesnetzagentur hat am 12. November 2010 ein Positionspapier zur verbesserten Prognose und Bilanzierung von Solarstromeinspeisungen veröffentlicht. In diesem Positionspapier werden die Übertragungsnetzbetreiber (RWE, E.ON, EnBW, Vattenfall) aufgefordert, zusammen mit den Verteilnetzbetreibern (i. d. R. Stadtwerke) ein verbessertes Verfahren zur Prognose von nicht leistungsgemessenen Photovoltaik (PV)-Anlagen zu entwickeln. Diese PV-Anlagen machen über 75% der Leistung der heute installierten PV-Anlagen aus. Zudem soll eine Prognose über den Zubau an PV-Kapazität erstellt werden können. Dadurch sollen Verzögerungen bei der Anmeldung von PV-Anlagen, die jedoch bereits ins Netz einspeisen, in der Prognose ausgeglichen werden.

Grund für diese neue Vorgabe ist eine Erfahrung aus dem September 2010, wo für mehrere Stunden die komplette Regelleistung des deutschen Stromnetzes benötigt wurde, um falsche Solarstrom-Prognosen zu kompensieren – eine für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit äußerst kritische Situation. Eine Analyse hat daraufhin gezeigt, dass die bisher zur Prognose der Einspeiseleistung verwendeten Standardlastgänge zum Teil völlig falsche Daten liefern. So wurden beispielsweise nachts relevante Solarstrommengen gemeldet.

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