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Ist der Solarstromzubau endlich?

In der Diskussion um die abermalige Novellierung der Förderung von Solarstromanlagen, über ich bereits berichtet hatte, geht es auch darum wie viel PV-Anlagen im Jahr neu gebaut werden dürfen und wie weit die Förderung im nächsten Jahr vom bisherigen Zubau abhängt. Klingt einleuchtend, wenn mehr installiert wird, dass dann die Förderung weiter gekürzt werden kann. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen und darf das politische Interesse mancher Diskussionsteilnehmer nicht vergessen. Wenn die EEG-Umlage als Begründung herangezogen wird, steckt mehr politisches Kalkül als wirtschaftliche Notwendigkeit dahinter. Daher ist eine Deckelung der neu geförderten Photovoltaik-Anlagen, wie sie auch gefordert wird, nur als politisches Argument gegen zukunftsfähige Technologien zu betrachten.

Dann kommt der Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler daher und redet in einem Interview mit der Zeitschrift Photon sogar von einem Grenzwert wie viel Solarstrom das deutsche Stromnetz insgesamt verträgt. Photon zeigt zwar auf, dass Wechselrichter die Einspeisung verhindern würden, wenn die Frequenz durch zu viel Solarstrom ansteigt. Aber es geht in dem Artikel nicht um die logische Konsequenz, denn neben dem Ausbau der Leistung von erneuerbaren Energien, wird die  Anpassung des Stromnetzes und der Ausbau an Speicherkapazitäten dringend notwendig. Diese sind dringend notwendig für einen weiteren Ausbau der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien.Eine Begründung gibt Kohler in dem Artikel nicht zu seiner These, dass nicht mehr als 30 GW Solarstrom eingespeist werden können. Der ee-Blog verweist auf merkwürdige Erklärungsversuche von Herrn Kohler, diese zeugen nicht gerade von Sachkompetenz die er in seiner Stellung eigentlich haben sollte. Sie zeigen eher von seiner Nähe zur Politik von RWE und warum er seit Jahresbeginn die erneuerbaren Energien bei RWE berät. Die dena scheint damit mehr und mehr an ihrer Neutralität aufzugeben, wenn sie diese bisher jemals hatte.

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